MADRID (dpa-AFX) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sieht in der aktuellen Schuldenkrise die Gefahr eines Auseinanderbrechens der europäischen Einheit. 'Ich gebe zu, dass ich einen Bruch zwischen Nord- und Südeuropa befürchte', sagte Schulz in einem Interview der spanischen Zeitung 'El País vom Samstag. Das würde zu einer gefährlichen Situation führen, denn die EU und die Eurozone könnten zusammenbrechen.
Schulz war am Freitag bei seinem ersten Spanien-Besuch als Präsident des Europaparlaments unter anderem mit Ministerpräsident Mariano Rajoy zusammengekommen.
Der 56-jährige Europarlamentarier äußerte seine Empörung über das 'Klischee', dass im Norden alles gut funktioniere und im Süden hingegen alles sehr schlecht laufe. In diesem Zusammenhang brachte er in Erinnerung, dass Irland, das nicht zu Südeuropa gehört, auch in einer schweren Krise stecke und dass die Niederlande mit einem hohen Haushaltsdefizit von acht Prozent ringen.
Schulz hatte am Freitag auch ein langes Gespräch mit 26 spanischen Jugendlichen. Es habe ihn beeindruckt und deprimiert, dass die spanische Jugend so sehr unter der Krise zu leiden habe. Gerade am Freitag hatte die Statistikbehörde in Madrid bekanntgemacht, dass im März eine Rekordzahl von 52 Prozent der Jugendlichen unter 25 Jahren keinen Job hatten.
Der EU-Parlamentspräsident sprach sich zur Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa für eine Kombination zwischen Sparpolitik und einer Politik zur Ankurbelung der Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen aus. Die Debatte darüber habe mit dem Sieg des sozialistischen Kandidaten François Hollande in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich einen neuen Auftrieb erhalten./pe/DP/he
Schulz war am Freitag bei seinem ersten Spanien-Besuch als Präsident des Europaparlaments unter anderem mit Ministerpräsident Mariano Rajoy zusammengekommen.
Der 56-jährige Europarlamentarier äußerte seine Empörung über das 'Klischee', dass im Norden alles gut funktioniere und im Süden hingegen alles sehr schlecht laufe. In diesem Zusammenhang brachte er in Erinnerung, dass Irland, das nicht zu Südeuropa gehört, auch in einer schweren Krise stecke und dass die Niederlande mit einem hohen Haushaltsdefizit von acht Prozent ringen.
Schulz hatte am Freitag auch ein langes Gespräch mit 26 spanischen Jugendlichen. Es habe ihn beeindruckt und deprimiert, dass die spanische Jugend so sehr unter der Krise zu leiden habe. Gerade am Freitag hatte die Statistikbehörde in Madrid bekanntgemacht, dass im März eine Rekordzahl von 52 Prozent der Jugendlichen unter 25 Jahren keinen Job hatten.
Der EU-Parlamentspräsident sprach sich zur Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa für eine Kombination zwischen Sparpolitik und einer Politik zur Ankurbelung der Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen aus. Die Debatte darüber habe mit dem Sieg des sozialistischen Kandidaten François Hollande in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich einen neuen Auftrieb erhalten./pe/DP/he