PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem größten Wochenverlust seit sechs Monaten haben die Börsen Europas am Montag zur Erholung angesetzt. Hoffnungen auf ein Konjunkturprogramm für China gaben Auftrieb. Aussagen des chinesischen Premierministers Wen Jiabao zum Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft schürten weltweit an den Märkten Spekulationen über Stützungsmaßnahmen. Der EuroStoxx 50 schloss 0,26 Prozent höher bei 2.150,16 Punkten, nachdem er am Freitag die Woche mit einem Verlust von knapp fünf Prozent abgeschlossen hatte. In Paris stieg der Cac 40 am Montag um 0,64 Prozent auf 3.027,15 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,70 Prozent auf 5.304,48 Punkte.
Nachdem die chinesische Wirtschaft in jüngster Zeit unerwartet stark an Schwung verloren hat, hieß es nun aus China, dass kurzfristige Maßnahmen zur stärkeren Ankurbelung der Konjunktur bekannt gegeben werden könnten. Ein Fondsmanager sagte, wegen der sehr schlechten Verfassung Europas sei es nur den USA oder China zuzutrauen, die Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bringen. 'Insofern wäre jedes Anzeichen, dass sich eines der beiden Länder in diese Richtung entwickelt, klar positiv für den Markt.' Laut Händler Markus Huber von ETX Capital bleibt die generelle Marktstimmung aber vorerst negativ. Die Märkte dürften für Gewinnmitnahmen anfällig bleiben. Viele Anleger seien nach wie vor risikoscheu und nur wenige glaubten, dass der Markt sein Tief bereits hinter sich habe.
Aus Branchensicht war der einzige Sektor mit Verlusten der der Versorger mit minus 0,62 Prozent. Besonders schwach zeigten sich dort Eni mit einem Abschlag von 3,52 Prozent. Gefragt waren dagegen vor allem Technologie- und Autowerte mit plus 1,46 respektive plus 1,42 Prozent. Unter den Autowerten legten vor allem Renault kräftig um 4,67 Prozent zu, nachdem die UBS die Aktie des französischen Autobauers auf ihre 'Key Call List', also auf die Liste ihrer präferierten Werte, gesetzt hatte. PSA Peugeot Citroen profitierten davon ebenfalls und gewannen 4,15 Prozent.
Die Aktien von Telecom Italia wirkten nur optisch sehr schwach am EuroStoxx-Ende, da sie ex Dividende gehandelt wurden. Im niederländischen Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) büßten die Titel der Fluggesellschaft Air France-KLM als zweitschwächster Wert 1,32 Prozent ein. Gerüchte über den Abbau von bis 5.000 Arbeitsplätzen sorgten für Unruhe. Das krisengeschüttelte Unternehmen wollte die Medienberichte über geplante Stellenstreichungen in dieser Höhe am Montag zwar nicht bestätigen, verwies aber auf die noch laufenden Arbeiten am bereits angekündigte Sparprogramm.
In der Schweiz zählten die Aktien von Novartis mit minus 0,20 Prozent zu den schwächsten Werten. Das Medikament des Pharmakonzerns zur Behandlung von Sodbrennen, Prevacid 24 HR, erhält Konkurrenz in den USA. Das US-Pharmaunternehmen Perrigo hat für das bioidentische Präparat Lansoprazole die Zulassung der Gesundheitsbehörde FDA erhalten./ck/mis/he
Nachdem die chinesische Wirtschaft in jüngster Zeit unerwartet stark an Schwung verloren hat, hieß es nun aus China, dass kurzfristige Maßnahmen zur stärkeren Ankurbelung der Konjunktur bekannt gegeben werden könnten. Ein Fondsmanager sagte, wegen der sehr schlechten Verfassung Europas sei es nur den USA oder China zuzutrauen, die Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bringen. 'Insofern wäre jedes Anzeichen, dass sich eines der beiden Länder in diese Richtung entwickelt, klar positiv für den Markt.' Laut Händler Markus Huber von ETX Capital bleibt die generelle Marktstimmung aber vorerst negativ. Die Märkte dürften für Gewinnmitnahmen anfällig bleiben. Viele Anleger seien nach wie vor risikoscheu und nur wenige glaubten, dass der Markt sein Tief bereits hinter sich habe.
Aus Branchensicht war der einzige Sektor mit Verlusten der der Versorger
Die Aktien von Telecom Italia
In der Schweiz zählten die Aktien von Novartis