Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

DIW-Studie: Einkommen in Deutschland nähern sich wieder an

Veröffentlicht am 24.10.2012, 17:36
BERLIN (dpa-AFX) - Die Schere zwischen Reich und Arm schließt sich nach einer neuen Studie etwas. Durch die vielen neu entstandenen Arbeitsplätze klaffen die Einkommen in Deutschland demnach weniger weit auseinander als früher. 'Die Ungleichheit der Einkommen verringert sich wieder, der Höhepunkt ist überschritten', sagte Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), der die Studie mit Kollegen verfasste, der Nachrichtenagentur dpa. Er bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung 'Die Welt' (Donnerstagausgabe).

Einkommenszuwächse gab es vor allem bei den unteren Einkommensklassen. Zwischen 2009 und 2010 steigerten laut dem DIW die unteren 40 Prozent der Bevölkerung ihr Einkommen real um zwei Prozent und damit überdurchschnittlich. Die mittleren und oberen Einkommen stagnierten dagegen - vor allem wegen geringerem Einkommen aus Vermögen. 2011 sei eine ähnliche Entwicklung zu erwarten.

Die Angleichung lässt sich an den realen Markteinkommen ablesen - der Summe aus Kapital- und Erwerbseinkommen, privater Transfers und privater Renten. In Westdeutschland stiegen die Markteinkommen von 2005 bis 2010 um knapp 1000 Euro oder vier Prozent. Im Osten, wo die Arbeitslosigkeit noch stärker zurückging, war der Einkommenszuwachs laut dem DIW mit knapp 2900 Euro oder 20 Prozent noch kräftiger.

Der 'Gini-Koeffizient', ein statistisches Maß für Ungleichheit, sank im Westen bei den Markteinkommen zwischen 2005 und 2010 um knapp neun Prozent. Im Westen waren es drei Prozent. Grund war die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen 2005 und 2011 wurden 2,2 Millionen sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen.

Die nun konstatierte Gegenbewegung habe die vorangegangene Entwicklung allerdings nicht gleich wieder rückgängig gemacht, sagte Grabka. 'Wir kommen schließlich von einem historischen Höchstwert bei der Ungleichheit, der 2005 erreicht wurde.'

Das Statistische Bundesamt hatte kürzlich berichtet, in Deutschland sei jeder fünfte Einwohner von Armut betroffen oder bedroht. Die von der EU definierte Armutsgrenze liegt bei 60 Prozent des mittleren Einkommens. Die Statistik war vielfach kritisiert worden, weil diese Definition von Armut auch bei stark steigenden Einkommen immer einen großen Prozentsatz an Armen festlegt./rab/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.