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Frankfurter Flughafen vor zweitem Streiktag

Veröffentlicht am 17.02.2012, 06:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am zweiten Tag in Folge drohen Reisenden

am Frankfurter Flughafen erhebliche Behinderungen. Die Mitarbeiter

auf dem Vorfeld des Airports wollen heute (Freitag) erneut die Arbeit

niederlegen, diesmal noch länger als am Donnerstag. Die Gewerkschaft

der Flugsicherung (GdF) hat einen Streik der rund 200 Vorfeldlotsen,

Einweiser und Verkehrsplaner von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr angekündigt.

Der Arbeitskampf am Donnerstag hatte von 15.00 Uhr bis 22.00 Uhr

gedauert. In diesem Zeitraum fielen 172 der 526 ursprünglich

vorgesehenen Flüge aus. Am Freitag sollten in der streikbedrohten

Zeit von 8.00 bis 22.00 Uhr sogar 1082 Maschinen starten oder landen.

268 Flüge waren bereits am Donnerstagabend für den nächsten Tag

gestrichen, wie ein Fraport -Sprecher sagte. Unabhängig vom Streik

gilt für den Flughafen derzeit außerdem ein gerichtlich verhängtes

Nachtflugverbot zwischen 23.00 und 5.00 Uhr.

Der Flughafenbetreiber Fraport und die Fluggesellschaft Lufthansa

hatten den Streik kritisiert. 'Wir fühlen uns erpresst', hieß es bei

der Fraport. Auch andere Gewerkschaften und Verbände verurteilten das

Vorgehen der GdF als unsolidarisch und egoistisch.

Hintergrund des Streiks ist ein Tarifkonflikt zwischen

Gewerkschaft und Fraport. Der Flughafenbetreiber hatte zuletzt einen

Schlichterspruch des früheren Hamburger Ersten Bürgermeisters Ole

von Beust abgelehnt und eine nachfolgende Frist der Gewerkschaft

verstreichen lassen. Man wolle lediglich auf der Grundlage des

bisherigen Angebots weiterverhandeln, erklärte Personalchef Herbert

Mai. Die GdF will den Spruch nach eigenen Angaben umsetzen. Mai

bezifferte die verlangten Steigerungen auf 64 bis 73 Prozent

im Vergleich zum bisherigen Stand./hus/DP/enl

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