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Börse Frankfurt-News: Achterbahn zwischen Geldpolitik und Sicherheit (Anleihen)

Veröffentlicht am 18.02.2022, 17:05
Aktualisiert 18.02.2022, 17:15
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Volatile Preise prägen die Woche inmitten vieler Unsicherheiten. Sichere Bundesanleihen bleiben vor allem vor dem Wochenende gefragt.

18. Februar 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Die Anleihemärkte schwanken in dieser Woche zwischen geopolitischen Risiken durch den Russland-Ukraine-Konflikt und der Suche nach sicheren Anlagen. Zu Wochenbeginn belastete die Unsicherheit über eine Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts. Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank FED bewegte hingegen kaum. Die US-Notenbank FED steht vor der ersten Zinsanhebung in der Corona-Pandemie, bestätigte das Sitzungsprotokoll.

Zum Wochenende stiegen die Notierungen wieder. Die Renditen der zehnjähriger Bundesanleihen notieren positiv mit 0,23 Prozent. Das Hoch im Wochenverlauf lag allerdings bei 0,32 Prozent. Ihre US-Pendants, die Renditen der zehn-jährigen US-Treasuries, die in der Vorwoche erstmals seit Sommer 2019 wieder über 2 Prozent gestiegen waren, sanken wieder unter diese Marke.

"Die Anleihemärkte sind derzeit Spielball zwischen einer expansiveren Politik der Notenbanken und der Suche nach sicheren Häfen wegen des Russland-Ukraine-Konflikts", kommentiert Arthur Brunner von der ICF Bank. Vor allem zum Wochenende hin setzte sich aber die Tendenz zum sicheren Hafen durch. Der Bund-Future notiert deutlich über den Wochentiefs.

Verhaltenes Geschäft

"In der aktuellen Lage bleibt die Unsicherheit vorherrschend", erklärt Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank das zögerliche Geschäft diese Woche. Niemand wolle sich größer positionieren, das Geschäft verlaufe zögerlich. "Die Marktteilnehmer warten, bis der Konflikt in der Ukraine gelöst wird."

Neue Entspannung mit Blick auf Außenminister-Treffen

"Die FED ist weniger falkenhaft als von den meisten Marktteilnehmern befürchtet", erklärt Tim Oechsner von Steubing. So habe das Protokoll - im Gegensatz zum Protokoll vom Jahresanfang - nicht für Ungemach gesorgt, weil viele Marktteilnehmer mit Blick auf die deutlich gestiegene US-Inflation mittlerweile mit bis zu sieben Zinsschritten in diesem Jahr rechneten. "Fünf Zinsschritte werden als Konsens angesehen", fasst Oechsner zusammen.

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Inzwischen dominiere aber der Russland-Ukraine-Konflikt die Schlagzeilen. "Dass sich die Außenminister Russlands und der USA nächste Woche zu Gesprächen treffen wollen, sorgt jetzt wieder für Entspannung."

Grundsätzlich falle nach Einschätzung von Brunner auf, dass sich die Rendite-Abstände zwischen Staats- und Unternehmensanleihen geweitet haben. Trotzdem bleibe Zurückhaltung gerade bei Neuemissionen spürbar.

Zinsanstieg bereits spürbar

"Investoren warten, bis die Zinsschritte vollständig eingepreist sind", pflichtet Oechsner bei. Unternehmen hingegen könnten sich jetzt noch gut refinanzieren. Man merke allerdings bereits den Zinsanstieg im Tagesgeschäft.

So brächten Anleihen der VW Financial Services AG mit Kupon 0,125 Prozent und Laufzeit bis 2027 1,3 Prozent Rendite. Dieses Papier werde laut Oechsner bei hohen Umsätzen auf beiden Seiten stark gehandelt. Regen Handel auf Kaufseite macht er auch bei US-Staatspapieren aus (US91282CCF68) mit 0,75 Prozent Kupon und Laufzeit 2026. Am Freitag steigen hier die Notierungen nach volatilem Wochenverlauf.

Kurskapriolen bei Ekosem-Anleihe

Der Ekosem-Kurs (DE000A2YNR08) schwankte zwischen 57,10 und 78,75. Prozent. "Eine große Kauforder hat zu Kapriolen geführt. Seitdem diese abgearbeitet ist, fällt der Kurs ohne Gegenwehr", erklärt Daniel die Bewegungen.

Brunner registriert eine gute Nachfrage auf Kaufseite bei Aurelius (DE:AR4G) Equity Opportunities-Papieren (NO0010861487), die bis 2024 laufen und mit 4,25 Prozent Kupon ausgestattet sind. Eine Hybrid-Anleihe von Volkswagen (DE:VOWG) International Finance erhole sich von den Verlusten. Nachdem sie seit Januar von 110,49 bis auf 105,096 Prozent in der Vorwoche gefallen war, notiert sie nun bei 106 Prozent. Gekauft werde auch ein Papier von Greencells (DE000A289YQ5) bei 99,5 Prozent. Bei der SGL TransGroup werde bei Papieren mit Laufzeit 2025 und Kupon 7,5 Prozent (SE0015810759) zugegriffen, nachdem die Anleihe diese Woche von 225 auf 300 Millionen Euro aufgestockt worden war.

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SUNfarming mit neuem Bond

Brunner verwies zugleich auf eine Neuemission: Die SUNfarming begibt einen Bond mit 5 Prozent Kupon, der ein Volumen bis 15 Millionen haben soll. Das Papier kann vom vom 21. Februar bis zum 10. März 12 Uhr über die Börse Frankfurt gezeichnet werden. Die zufließenden Mittel wolle das Solar-Unternehmens überwiegend für die Entwicklung von Projekten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein einsetzen. Die neue Anleihe wird voraussichtlich ab 14. März im Open Market gehandelt.

von: Antje Erhard 18. Februar 2022, © Deutsche Börse (DE:DB1Gn)

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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