Investing.com - Die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien für den Monat Mai lag unter den Vorhersagen, wie amtliche Zahlen vom Dienstag zeigten. Damit ist der Druck auf die Geldpolitik der Bank von England gestiegen.
In einem Report hatte das britische Statistikamt gemeldet, dass die Verbraucherpreise im letzten Monat saisonbereinigt um 0,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Damit lag sie unter den Prognosen, die einen Anstieg der Inflationsrate auf 0,4% erwarten ließen, nach 0,3% im April.
Im Monatsvergleich sind die Verbraucherpreise im letzten Monat um saisonbereinigt 0,2% gestiegen, was ebenfalls die Erwartungen verfehlte, die von einer Zuname der Inflationsrate auf 0,3% ausgingen, nachdem sie im April auf 0,1% gelegen hatte.
Der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney ist nun verpflichtet dem Schatzkanzler George Osborne einen offenen Brief zu schreiben, da die Inflation mehr als einen Prozentpunkt unterhalb der Zielmarke der Zentralbank von 2,0% liegt.
Die Kerninflation, die Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak nicht einschließt, lag im letzten Monat erwartungsgemäß auf 1,2% und hat sich gegenüber April nicht verändert. Sie verfehlte jedoch die Erwartungen, die von einer Rate von 1,3% ausgegangen waren.
Der Index der Einzelhandelspreise stieg im Mai erwartungsgemäß um 1,4% an und lag etwas über den 1,3% vom April.
Die Daten zeigten auch, dass der Hauspreisindex im Mai um 8,25% gestiegen ist, nach einer Zunahme von 8,5% im Vormonat.
Unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen wurde der GBP/USD Kurs zu 1,4131 gehandelt, nach 1,4149 zuvor, während der EUR/GBP Kurs leicht von 0,7949 auf 0,7948 nachgab.