Berlin, 21. Sep (Reuters) - Die Bundesbank rechnet ungeachtet schwächelnder Absatzmärkte wie China weiterhin mit einem Aufschwung in Deutschland. "Der anhaltende Beschäftigungsaufbau und der sich durch spürbare Einkommenszuwächse und rückläufige Energiepreise vergrößernde Ausgabenrahmen der privaten Haushalte sorgen für eine gute Konsumkonjunktur", hieß es am Montag im jüngsten Monatsbericht der deutschen Notenbank. Das schiebe die Nachfrage im Inland an und helfe den Dienstleistern. Dadurch dürfte sich die "zuletzt recht kräftige Aufwärtsbewegung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in Deutschland im Sommer fortgesetzt haben". Von April bis Juni war das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent gewachsen. Ökonomen erwarten im dritten Quartal ein Plus in ähnlicher Höhe.
Ein noch besseres Ergebnis dürfte die schwächere Weltkonjunktur verhindern. "Trotz kräftig ansteigender Exportgeschäfte ist die Produktion in der deutschen Industrie auch zu Beginn des dritten Vierteljahres nicht in Schwung gekommen", so die Bundesbank. "Damit lässt die Belebung der Industriekonjunktur, die durch den vorangegangenen Anstieg der Auftragseingänge angelegt wurde, weiter auf sich warten." Die Industriestaaten-Organisation OECD hatte zuletzt ihre Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum gesenkt, da es in großen Schwellenländern wie China, Russland und Brasilien nicht mehr so gut läuft.