von Gina Lee
Investing.com - In China hat die Fabrikdeflation im Juli nachgelassen, als die Weltwirtschaft langsam Anzeichen einer Erholung auf das Niveau vor Covid-19 zeigt.
Das Nationale Amt für Statistik teilte heute mit, dass der Verbraucherpreisindex im Juli gegenüber dem Vorjahr und gegenüber dem Vormonat um 2,7% bzw 0,6% gestiegen, während der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 2,4% zurückging. Alle drei Datensätze übertrafen die von Investing.com zusammengestellten Prognosen und auch die Zahlen vom Juni.
Die chinesische Industrieproduktion befindet sich auf einem stetigen Marsch zurück auf das Niveau von vor der Pandemie, was die Eisenerz-Futures in der Stadt Dalian in 2020 bisher um über 50% hochschießen ließ.
Laut Analysten kehrt Chinas Industrieproduktion stetig auf das Niveau zurück, das zuletzt zu beobachten war, bevor die Pandemie große Teile der Wirtschaft lahmlegte, da eine aufgestaute Nachfrage, staatliche Anreize und überraschend robuste Exporte die Erholung vorantreiben.
Einige Anleger warnten jedoch davor, dass vorsichtige Konsumausgaben und die ständig steigende Covid-19-Fallzahlen die wirtschaftliche Erholung bremsen könnten. Starke Regenfälle haben zudem in mehreren Teilen des Landes zu Überschwemmungen geführt und die Produktion behindert.
"Die Beschleunigung der Verbraucherpreisinflation in China dürfte trotz der Belebung im Juli nur von kurzer Dauer sein. Die Inflation der Lebensmittelpreise dürfte sich gegen Ende des Jahres abschwächen, was zusammen mit der nach wie vor schleppenden Nachfrage der privaten Haushalte einen Abwärtsdruck auf den Gesamt-Verbraucherpreisindex ausüben könnte. Wir gehen davon aus, dass sich das Tempo des Rückgangs der Erzeugerpreise weiter verringern wird, aber im weiteren Jahresverlauf deflationär bleibt", sagte David Qu, Bloombergs China-Ökonom, in einer Notiz.
Investoren werden nach weiteren Daten Ausschau halten, einschließlich der Industrieproduktion, die am Freitag veröffentlicht wird.