PEKING (dpa-AFX) - Die chinesischen Exporte sind im Mai unerwartet stark eingebrochen. Erstmals seit Februar fielen die Ausfuhren in US-Dollar berechnet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zwar um 7,5 Prozent, wie die Zollverwaltung am Mittwoch in Peking berichtete. Experten hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang gerechnet. Die Importe gingen schon im zweiten Monat in Folge zurück. Das Minus der Einfuhren betrug 4,5 Prozent - obwohl die Vergleichsbasis vor einem Jahr wegen der Corona-Beschränkungen niedrig war.
Als Gründe für den Abschwung der Exporte gilt die schwache globale Nachfrage, die durch hohe Inflation unter Druck steht. Während Chinas Exportmaschinerie deutlich langsamer läuft, verschlechtern sich auch die Aussichten für das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft, die eigentlich noch gut ins Jahr gestartet war. Die chinesische Regierung plant "rund fünf Prozent" Wachstum für das gesamte Jahr. Zuletzt waren bereits wichtige konjunkturelle Frühindikatoren schlechter als erwartet ausgefallen.