Investing.com - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, sanken die Umsätze im deutschen Einzelhandel im Oktober real um 2,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Erwartet hatten von Investing.com befragte Volkswirte einen Rückgang von lediglich 2,0 %. und lagen damit unter den Schätzungen. Nominal gingen die Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich um 0,4% zurück.
Im Monatsvergleich auf kalender- und saisonbereinigter Basis sanken die Umsätze im Einzelhandel real um 0,3% und stiegen nominal um 0,2%.
Als Grund für den Rückgang verwies Destatis auf "Lieferengpässe im Einzelhandel".
Und auch für die so wichtige Weihnachtssaison erwarten Experten keine Besserung. Ein Anstieg der Coronavirus-Fälle in Deutschland habe zu einem enttäuschenden Start in die Weihnachtssaison für den Einzelhandel in Europas größter Volkswirtschaft geführt, so der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag.
Eine Umfrage des Einzelhandelsverbandes ergab, dass nur 20 % der 350 befragten Unternehmen mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden waren. November und Dezember sind normalerweise die umsatzstärksten Monate des Jahres für den Einzelhandel.
"Dem Einzelhandel ist es gelungen, den immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen wie höherer Inflation, steigenden Infektionszahlen und Versorgungsengpässen bis November zu trotzen", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Nachrichtenagentur Reuters.
"Die Folgen der dramatischen Verschärfung der Coronavirus-Krise haben jedoch in der vergangenen Woche den Einzelhandel erreicht", fügte er hinzu.