Investing.com - Im Zuge der weiteren Lockerung der Coronavirus-Restriktionen setzte sich die Erholung der Geschäftsaktivitäten im deutschen Servicesektor im Juni fort. Der Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen des Landes blieb jedoch leicht hinter den Erwartungen der Ökonomen zurück.
Der Index erhöhte sich von 52,8 im Mai auf 57,5 im Juni und erreichte damit den höchsten Stand seit März 2011. Erwartet wurde ein Wert von 58,1.
Getrübt wurden die guten Ergebnisse von der "Kostenfront". Dem Londoner Forschungsinstitut zufolge "beschleunigte sich die Inflation so dramatisch wie nie zuvor in der gesamten Umfragegeschichte seit 1997, was vielerorts an gestiegenen Ausgaben für Material und Personal lag".
Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit, kommentiert die aktuellen PMI Daten: "Die weiteren Lockerungsmaßnahmen waren im Juni ein wesentlicher Grund dafür, dass die Erholung im Dienstleistungssektor merklich an Fahrt gewann. Einhergehend mit der stark anziehenden Nachfrage schnellten allerdings auch die Kosten weiter in die Höhe, was zusammengenommen dafür sorgte, dass die Dienstleister ihre Preise so explosionsartig erhöhten, wie es in über zwanzig Jahren Datenerhebung nicht der Fall war."
Der Gesamtindex, der sich aus den Umfrageergebnissen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor zusammensetzt, erhöhte sich von 56,2 auf 60,1, ein Dekaden-Hoch, wie IHS Markit schreibt.