NÜRNBERG (dpa-AFX) - Das deutsche Konsumklima hat überraschend einen Dämpfer erhalten. Der vom Forschungsunternehmens GfK für September prognostizierte Indikator für die Konsumlaune sei auf 9,9 Punkten gesunken, wie das Unternehmen am Freitag in Nürnberg mitteilte. In den Monaten August und Juli hatte der Indikator bei 10,1 Punkte gelegen, nachdem er im Juni bei 10,2 Zählern den höchsten Wert seit Oktober 2001 erreicht hatte.
"Der Konjunkturoptimismus der deutschen Verbraucher hat etwas nachgelassen", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl die Eintrübung des Konsumklimas. Risiken aus dem Ausland hätten die Verbraucher leicht verunsichert, sagte Bürkl. Unter anderem habe die Wirtschaftsflaute in China ein Rolle gespielt, weil hier deutsche Schlüsselindustrien wie der Auto- und Maschinenbau sowie die Chemiebranche betroffen seien.
Trotz des leichten Dämpfer bleibe die Konsumlaune in Deutschland weiter auf einem sehr hohen Niveau, versicherte Bürkl. Vor allem stütze der robuste Arbeitsmarkt, steigende Löhne und Gehälter sowie die ungewöhnlich niedrige Inflation die Kauflaune.