BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Industrie will in diesem Jahr deutlich mehr im Ausland investieren als 2013. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 2500 Unternehmen. Demnach planen 33 Prozent der Firmen, die im Ausland investieren, einen höheren Kapitaleinsatz, wie der DIHK am Montag mitteilte. Bei 54 Prozent sollen die Auslandsinvestitionen gleichbleiben, bei 13 Prozent sinken. Der Saldo von 20 Punkten liege über dem langfristigen Durchschnitt von 18 Punkten.
Die großen Gewinner seien die europäischen Nachbarländer. 46 Prozent der Unternehmen wollten in den ersten 15 EU-Ländern investieren. 42 Prozent gaben China an, 30 Prozent Nordamerika, 26 Prozent die Gruppe Russland, Südosteuropa, Türkei (ohne EU-Länder) und 23 Prozent die neuen EU-Mitgliedsländer (seit 2004). Bei dieser Frage war die Nennung mehrerer Regionen möglich. Deutsche Unternehmen sichern laut DIHK mittlerweile 2,8 Millionen Menschen in der EU einen Arbeitsplatz.
Als Hauptgrund für Auslandsinvestitionen nennen die Unternehmen die Kundennähe (87 Prozent). 26 Prozent gaben Handelshemmnisse beim Export in die Zielregion an, 22 Prozent die Absicherung gegen Wechselkursrisiken.br