PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen um die Konjunktur in den USA und in China haben am Freitag die europäischen Aktienmärkte belastet. Am letzten Handelstag des dritten Quartals hätten viele Anleger außerdem zu Gewinnmitnahmen geneigt, sagte ein Händler. Der EuroStoxx 50 verlor bis zur Mittagszeit 2,08 Prozent auf 2.166,42 Punkte, verbuchte im Wochenvergleich aber damit immer noch ein Plus von gut sieben Prozent. Für das ablaufende Quartal bedeutet das jedoch immer noch ein Minus von rund 20 Prozent. In Paris sank der CAC 40 am Freitag um 1,73 Prozent auf 2.975,27 Punkte, stand aber im Wochenvergleich knapp sechs Prozent fester. Der Londoner FTSE 100 rutschte 1,67 Prozent auf 5.109,95 Punkte ab, verbuchte auf Wochensicht bislang dennoch ein Plus von 1,28 Prozent.
Die Märkte blickten den US-Konjunkturdaten am Nachmittag mit einiger Nervosität entgegen, sagten Händler. Außerdem befürchteten sie, dass der an diesem Samstag erwartete Einkaufsmanagerindex aus dem Verarbeitenden Gewerbe in China auf eine nachlassende Wirtschaftsdynamik in diesem Land verweisen könnte. Außerdem versetzten die Inflationsdaten aus dem Euroraum Spekulationen über eine baldige Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) einen starken Dämpfer. 'Eine Zinssenkung der EZB in der nächsten Woche halten wir vor diesem Hintergrund für ausgeschlossen', hieß es in einer Helaba-Studie.
Wegen der möglichen Wachstumsabschwächung in China gerieten vor allem die Automobilwerte unter Druck. BMW sackten um knapp sechs Prozent ab, Daimler um etwas mehr als vier Prozent. Die Erholung der Ölpreise sorgte dafür, dass die Aktien der Ölkonzerne sich recht stabil zeigten und zu den besten Titeln zählten. Total notierten hauchdünn im Minus, Repsol-YPF verloren 0,4 Prozent. BP kletterten um 0,3 Prozent.
Nach Fortschritten bei der Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF waren Bankentitel zunächst gefragt. Mit Zypern und Estland hatten bis Donnerstagabend 12 von 17 Euroländern der Maßnahme zugestimmt. Am späteren Vormittag drehten die Titel jedoch nach negativen Analystenkommentaren deutlich ins Minus. Außerdem berichtete das Handelsblatt, die Deutsche Bank könnte Schwierigkeiten beim Erreichen ihres Gewinnziel bekommen. Deren Aktien brachen darauf hin um 7,9 Prozent ein und waren Schlusslicht im EuroStoxx 50. Credit Agricole , BNP Paribas und ING gaben jeweils rund fünf Prozent nach.
Die Papiere des französischen Luxusgüterherstellers LVMH sackten um 3,9 Prozent ab, nachdem die UBS ihr Kursziel gesenkt hatte. Philips gaben - ebenfalls nach einer Kursziel-Reduzierung durch HSBC - um 6,3 Prozent nach. Ursache für den Schritt waren gesenkte Gewinnprognosen durch die HSBC-Analysten. Die Aktien von Holcim stiegen nach einem positiven Analystenkommentar der Zürcher Kantonalbank um rund ein Prozent und waren damit Spitzenreiter im SMI . Die Analysten hatten die Papiere aus Bewertungsgründen heraufgestuft./jb/ck
Die Märkte blickten den US-Konjunkturdaten am Nachmittag mit einiger Nervosität entgegen, sagten Händler. Außerdem befürchteten sie, dass der an diesem Samstag erwartete Einkaufsmanagerindex aus dem Verarbeitenden Gewerbe in China auf eine nachlassende Wirtschaftsdynamik in diesem Land verweisen könnte. Außerdem versetzten die Inflationsdaten aus dem Euroraum Spekulationen über eine baldige Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) einen starken Dämpfer. 'Eine Zinssenkung der EZB in der nächsten Woche halten wir vor diesem Hintergrund für ausgeschlossen', hieß es in einer Helaba-Studie.
Wegen der möglichen Wachstumsabschwächung in China gerieten vor allem die Automobilwerte unter Druck. BMW
Nach Fortschritten bei der Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF waren Bankentitel zunächst gefragt. Mit Zypern und Estland hatten bis Donnerstagabend 12 von 17 Euroländern der Maßnahme zugestimmt. Am späteren Vormittag drehten die Titel jedoch nach negativen Analystenkommentaren deutlich ins Minus. Außerdem berichtete das Handelsblatt, die Deutsche Bank
Die Papiere des französischen Luxusgüterherstellers LVMH