Athen, 17. Feb (Reuters) - Die chinesische Großreederei COSCO (HK:0517) (HK:1199) hat bei ihren Bemühungen um den Kauf des griechischen Hafens Piräus OLPr.AT eine wichtige Hürde geschafft. Die Privatisierungsagentur HRADF erklärte das Unternehmen am Mittwoch zum bevorzugten Bieter für einen Anteil von 67 Prozent am größten Hafen des Landes. Die Unterlagen würden nun an ein Gericht weitergeleitet. Bevor der Verkauf tatsächlich über die Bühne gehen kann, müssen noch Aufsichtsbehörden zustimmen.
Nach monatelanger Verzögerung hatte Cosco als einziges Unternehmen ein Angebot in Höhe von 368,5 Millionen Euro für den Mehrheitsanteil an der Hafengesellschaft vorgelegt. Fortschritte bei Privatisierungen waren eine wichtige Bedingung für das dritte Griechenland-Hilfspaket im Volumen von 86 Milliarden Euro, das die Regierung in Athen mit den internationalen Geldgebern ausgehandelt hat. Bislang haben die Privatisierungen Einnahmen von lediglich 3,5 Milliarden Euro gebracht.
Nach langem Ringen hatte der Flughafenbetreiber Fraport FRAG.DE Mitte Dezember die Verträge zum Betrieb von 14 Regionalflughäfen in Griechenland unterzeichnet. Zusammen mit dem griechischen Partner Copelouzos soll der deutsche Konzern die Flughäfen 40 Jahre lang betreiben. Es ist die erste größere Privatisierung unter der Regierung des linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. (Reporterin: Angeliki Koutantou, bearbeitet von Christina Amann, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069/7565-1312 oder 030/2888-5168.)