Investing.com - Das Wirtschaftswachstum im Euroraum hat sich im zweiten Vierteljahr leicht verlangsamt, so eine vorläufige Schätzung vom Dienstag, was die Ansicht stärkt, dass die Konjunktur der Region in einen tieferen Gang geschaltet ist.
Eurostat sagte, dass das Jahreswachstum der Euro-Wirtschaft in den drei Monaten zum Juni 2,1% betrug. Das lag unter den 2,5% vom ersten Quartal und verfehlte auch die Erwartungen von 2,2%.
Die Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 0,3%.
Zur gleichen Zeit gab es andere Zahlen, denen nach die Arbeitslosenquote des Euroraums im Juni auf 8,3% stehengeblieben ist.
Wie ein weiterer Bericht zeigte, hat sich die Jahresrate der Inflation im Juli im Euroraum auf 2,1% beschleunigt, während die zugrundeliegende Kerninflation ebenfalls auf eine Jahresrate von 1,1% zunahm.
Anfang des Monats hatte die Europäische Kommission ihre Wachstumsprognose für die Eurozone in 2018 nach unten korrigiert und zur Begründung externe Faktoren wie die Unsicherheit über den Handel mit den Vereinigten Staaten und die hohen Ölpreise angeführt.
In ihrer Zwischenprognose vom Sommer sagte die Kommission, sie gehe jetzt von einem Wachstum der Wirtschaft im Euroraum von 2,1% in diesem Jahr aus, während sie im Frühling noch 2,3% vorhergesagt hatte.
Die Kommission erwartet für die zweite Jahreshälfte, dass das Wachstum etwas besser werden wird, da sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert, die Schulden der Privathaushalte sinken, das Konsumklima stark bleibt und die Geldpolitik weiter Unterstützung gibt.
Letzte Woche hatte die Europäische Zentralbank die Zinssätze stehengelassen und Pläne bestätigt, ihr massives Anleihekaufprogramm bis Dezember einzustellen.
Bankpräsident Mario Draghi wiederholte, dass die EZB "geduldig, beständig und vorsichtig" in ihrer Geldpolitik sein müsse, um die Nachhaltigkeit der Inflation sicherzustellen.