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FOKUS 3-UBS- und Ford-Bilanzen locken Anleger an den Aktienmarkt

Veröffentlicht am 26.04.2011, 18:13
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* Schweizer UBS gibt Banken europaweit Auftrieb

* Ford mit höchstem Quartalsgewinn seit 1998

* Übernahmeangebot treibt Parmalat-Aktien in die Höhe

(neu: US-Daten, UPS, Dt. Post, 3M, Parmalat, Händler)

Frankfurt, 26. Apr (Reuters) - Die Quartalsbilanzen von UBS und Ford haben die Anleger nach dem Osterwochenende weiter zu Aktien greifen lassen. Der Dax<.GDAXI> schloss am Dienstag 0,8 Prozent fester bei 7356 Punkten, nachdem er bereits in der Karwoche 1,6 Prozent gewonnen hatte. "Was vonseiten der Unternehmen hereinkommt, ist sehr positiv für den Markt", sagte ein Händler. "Die UBS-Zahlen waren ganz hervorragend, und Ford hilft europaweit den Autowerten." Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone gewann 0,7 Prozent auf 2955 Zähler, die US-Börsen<.DJI><.SPX> legten im frühen Geschäft in ähnlichem Umfang zu.

Zur guten Investorenlaune trugen laut Händlern auch US-Konjunkturdaten bei. Das Konsumklima in der weltgrößten Volkswirtschaft hatte sich dem Forschungsinstitut Conference Board zufolge im April unerwartet kräftig aufgehellt. Angesichts der guten Quartalszahlen großer Konzerne in den USA und in Europa blendeten Investoren Risiken für die Finanzmärkte wie die hohe Staatsverschuldung der USA und einiger Euro-Staaten aus, hieß es. "Es besteht die Gefahr, dass dies alles zurückkommt und uns doppelt trifft", warnte ein weiterer Börsianer.

Die Schweizer Großbank UBS hatte mit ihrem Quartalsergebnis die Analystenerwartungen übertroffen und mit einem starken Zufluss von Anlagegeldern überrascht. Der Konzerngewinn war im ersten Quartal im Jahresvergleich um 18 Prozent gestiegen. UBS-Aktien legten in Zürich knapp vier Prozent zu und führten die Gewinnerliste im Stoxx50<.STOXX50>, dem Index der 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas, an. Die Titel der Konkurrentin Credit Suisse (CS) kletterten um 1,2 Prozent. "UBS hat die Erwartungen klar übertroffen. Das gibt den Anlegern Hoffnung, dass auch Credit Suisse besser als erwartet abschneiden könnte", sagte ein Händler. CS legt am Mittwoch den Quartalsabschluss vor. Die Deutsche Bank folgt am Donnerstag. Ihre Papiere gewannen 1,3 Prozent.

COMMERZBANK-AKTIE GEGEN BRANCHENTREND SCHWACH

Gegen den Branchentrend büßten die Titel der Commerzbank 1,5 Prozent auf 4,31 Euro ein und waren damit einer der schwächsten Dax-Werte. "Solange die Kapitalerhöhung nicht abgeschlossen ist, wird sich die Aktie wohl nicht nach oben bewegen", kommentierte ein Händler.

Europaweit an der Spitze fuhren Autowerte, nachdem der US-Hersteller Ford seinen Umsatz und Gewinn überraschend deutlich gesteigert und den höchsten Quartalsgewinn seit 1998 verbucht hatte. Ford-Aktien kletterten um 2,2 Prozent, der europäische Stoxx-Autoindex<.SXAP> gewann zwei Prozent. In Frankfurt verteuerten sich die Aktien des Ford-Konkurrenten Volkswagen um 1,8 Prozent. Unterstützung für die Branche kam auch von einem fünfprozentigen Kursgewinn der Michelin-Aktien. Der französische Reifenhersteller hatte von Januar bis März seinen Umsatz um 28 Prozent gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Dies machte Anlegern auch Lust auf die Aktien der Konkurrenten Continental und Pirelli, die sich um 1,6 beziehungsweise vier Prozent verteuerten.

An der Börse in Mailand standen die Aktien des Lebensmittelunternehmens Parmalat im Fokus. Nach einem Übernahmeangebot des französischen Milchkonzerns Lactalis schossen sie um knapp elf Prozent auf 2,56 Euro nach oben und lagen damit knapp unter dem Angebot von 2,60 Euro je Aktie.

Die Anleger an der Wall Street überzeugten neben Ford auch der weltgrößte Paketzusteller UPS und der Mischkonzern 3M mit der Anhebung ihrer Prognosen. Ihre Aktien verteuerten sich um 1,2 beziehungsweise zwei Prozent. In Frankfurt legten die Papiere des UPS-Rivalen Deutschen Post 1,3 Prozent zu.

Im Dax waren Infineon gefragt, die ihre jüngsten Gewinne um 3,2 Prozent ausweiteten. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns Merck stiegen nach einer Empfehlung der Commerzbank um 3,1 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Hans Seidenstücker)

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