LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Industrie der Eurozone hat zu Beginn des Jahres überraschend viel produziert und damit die Rückschläge vom Dezember und November mehr als wettgemacht. Im Januar sei die Produktion um 2,1 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Dies ist der stärkste Anstieg seit September 2009. Bankvolkswirte hatten zwar nach guten Produktionsdaten aus Deutschland und Frankreich einen deutlichen Anstieg erwartet, aber nur um 1,7 Prozent. Den stärksten Anstieg in den einzelnen Euroländern gab es laut Eurostat in Irland mit 12,7 Prozent.
Außerdem war die Produktion im Dezember im Euroraum nicht so stark geschrumpft wie bisher gedacht. Eurostat revidierte den Rückgang auf nur noch 0,5 Prozent. In der ersten Schätzung war noch ein Minus von 1,0 Prozent gemeldet worden. Im November war die Fertigung ebenfalls um 0,5 Prozent gesunken. In den einzelnen Bereichen meldete Eurostat für Januar mehr oder weniger starke Produktionszuwächse. Demnach habe es im Energiesektor einen Anstieg um 2,4 Prozent gegeben, bei Investitionsgütern um 3,9 Prozent und bei Verbrauchsgütern um 2,4 Prozent. Im Jahresvergleich stieg die Produktion im Januar laut Eurostat um 2,8 Prozent. Hier hatten Ökonomen nur einen Zuwachs um 1,6 Prozent erwartet.