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EZB erwägt neue Geldspritzen als Konjunkturhilfe

Veröffentlicht am 15.02.2019, 16:46
Aktualisiert 15.02.2019, 16:46
© Reuters. Benoit Coeure, board member of the European Central Bank (ECB), is photographed during an interview with Reuters journalists at the ECB headquarters in Frankfurt

New York (Reuters) - Vor dem Hintergrund der eingetrübten Konjunkturaussichten denkt die Europäische Zentralbank über erneute Geldspritzen nach.

Er könne sich eine Neuauflage der Langfristkredite für Geschäftsbanken vorstellen, sagte EZB-Direktor Benoit Coeure am Freitag auf einer Veranstaltung in New York. "Das ist möglich. Wir diskutieren das", sagte er. "Es könnte Spielraum geben für einen weiteren TLTRO." So werden in der Finanzbranche solche längerfristigen und günstigen EZB-Kredite bezeichnet. Die Währungshüter wollten aber sicherstellen, dass sie zweckdienlich seien. Bislang hat sich noch kein Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Euro-Notenbank so deutlich zu diesen Anschubhilfen für die Wirtschaft geäußert.

Der Europäische Bankenindex weitete nach den Aussagen seine Gewinne aus und lag 3,5 Prozent im Plus. Auch der Dax zog an und gewann zeitweise zwei Prozent auf über 11.300 Punkte.

Die EZB hatte 2016 eine Serie dieser Geldsalven aufgelegt, um die Kreditvergabe anzukurbeln. An den Börsen wird seit geraumer Zeit spekuliert, sie könnte wegen der schwachen Konjunkturentwicklung erneut zu diesem Instrument greifen. Volkswirten zufolge gibt es auch aus einem anderen Grund Bedarf. Denn ab Juni sinkt die Restlaufzeit mancher bestehender TLTRO-Darlehen auf unter ein Jahr. Banken dürfen diese Gelder dann nicht mehr zur Berechnung bestimmter Finanzpolster (NSFR) heranziehen. Vor allem in südlichen Euro-Ländern, die in größerem Umfang TLTRO-Kredite bezogen hatten, dürften günstige Anschlussfinanzierungen deshalb willkommen sein.

Coeure wies auf der Veranstaltung zudem darauf hin, dass die wirtschaftliche Abkühlung im Euro-Raum stärker und breiter ausgedehnt sei als erwartet. Die Inflationsentwicklung werde wohl verhaltener ausfallen. Die Euro-Wächter waren nach einer Serie überwiegend schwacher Konjunkturdaten auf ihrer Zinssitzung im Januar zu der Auffassung gelangt, dass die Gefahren für die wirtschaftlichen Perspektiven inzwischen überwiegen. Eine Rezession hielt EZB-Chef Mario Draghi zuletzt aber für unwahrscheinlich.

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Das Wachstum im Währungsraum lag im vierten Quartal lediglich bei 0,2 Prozent und fiel damit so schwach aus wie im Sommer. An den Börsen wird inzwischen damit gerechnet, dass die Notenbank frühestens 2020 zum ersten Mal seit 2011 ihre Zinsen anhebt. Offiziell stellt die EZB in Aussicht, ihre Schlüsselsätze noch bis mindestens über den Sommer 2019 hinaus nicht anzutasten.

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