PARIS (dpa-AFX) - In Frankreich hat sich der Preisauftrieb überraschend deutlich verstärkt. Die nach europäischen Standards errechnete Inflationsrate (HVPI) stieg im Februar auf 4,1 Prozent nach 3,3 Prozent im Januar, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt zwar mit einer stärkeren Inflation gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einer Rate von 3,7 Prozent ausgegangen.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise ebenfalls kräftig, um 0,8 Prozent. Hier hatten Analysten mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet.
Stärkster Preistreiber bleiben die Kosten für Energie. Hier meldete die Statistikbehörde für Februar einen Anstieg im Jahresvergleich von 21 Prozent. Auch frische Nahrungsmittel haben sich in Frankreich überdurchschnittlich stark verteuert.
In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone liegt der Preisschub damit deutlich über der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilten Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent für die gesamte Eurozone. Die starke Teuerung setzt die Notenbank zunehmend unter Druck, mit der Straffung der Geldpolitik zu beginnen.