🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

Macron will Parlament verkleinern und Staatsanteile abstoßen

Veröffentlicht am 02.03.2017, 13:38
Aktualisiert 02.03.2017, 13:40
© Reuters. Members of the media are seen in silhouette as they attend the news conference of Emmanuel Macron, head of the political movement En Marche !, or Onwards !, and candidate for the 2017 French presidential election, in Paris

Paris (Reuters) - Der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat Ungerechtigkeiten im Rentensystem den Kampf angesagt und will Staatsanteile an Unternehmen verkaufen.

Außerdem kündigte der unabhängige Kandidat, der nach jüngsten Umfragen Favorit für die Nachfolge von Präsident Francois Hollande ist, am Donnerstag an, im Falle seines Sieges das Parlament zu verkleinern. Die Gesellschaft, die er wolle, werde frei von Zwängen sein und die Schwächsten schützen, heißt es in dem Programm. Macron war vorgeworfen worden, er sei bislang zu vage in seinen Vorstellungen geblieben. Einige seiner Vorschläge dürften aber eine hitzige Debatte provozieren.

So will Macron Anteile an solchen Firmen verkaufen, an denen der Staat nicht die Mehrheit hält. Er werde Aktien im Wert von insgesamt zehn Milliarden Euro abstoßen, kündigte er an. Das Geld solle in einen "Fond für Industrie und Innovation" fließen, mit dem künftige Projekte finanziert werden sollten. Allerdings ist der französische Staat traditionell in großem Ausmaß an Firmen beteiligt, und eine Verringerung dieses Engagements dürfte linke Wähler abschrecken.

© Reuters. Members of the media are seen in silhouette as they attend the news conference of Emmanuel Macron, head of the political movement En Marche !, or Onwards !, and candidate for the 2017 French presidential election, in Paris

Um diese Wählerschichten wirbt der frühere Investmentbanker Macron mit dem Versprechen, Arbeitgeber zu bestrafen, die zu viele befristete Arbeitsverträge abschließen. Macron kündigte zudem an, die großen Unterschiede zwischen Pensionen im öffentlichen Dienst und Renten in der Privatwirtschaft anzugleichen. Das Rentenalter will er bei 62 Jahren belassen. Vergangene Woche hatte er bereits erklärt, er wolle der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit Vorrang einräumen. Die Arbeitslosenquote könne von derzeit zehn auf sieben Prozent im Jahr 2022 verringert werden. Zugleich schlug er vor, die Unternehmenssteuer von 33,3 auf 25 Prozent zu senken. Die Zahl der Staatsbediensteten will Macron um 120.000 verringern.

Auf Kritik könnte sein Vorhaben stoßen, die Zahl der Abgeordnetensitze in beiden Kammern des Parlamentes um ein Drittel zu verringern. In der Nationalversammlung, dem Unterhaus, sitzen 577 Abgeordnete. Im Senat sind es 348.

In der jüngsten Opinionway-Umfrage gewinnt die Vorsitzende des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, mit 25 Prozent die erste Runde der Präsidentenwahl am 23. April. Macron kommt hier auf 23 Prozent, sein konservativer Konkurrent Francois Fillon auf 21 Prozent. In der entscheidenden zweiten Runde am 7. Mai würde Macron Le Pen mit 63 zu 37 Prozent schlagen. In einer Stichwahl zwischen Fillon und Le Pen würde der Konservative mit 60 Prozent vor der FN-Chefin (40 Prozent) gewinnen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.