LONDON (dpa-AFX) - Die Teuerungsrate in Großbritannien ist im Februar auf null Prozent gefallen. Wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte, stagnierten die Verbraucherpreise verglichen mit einem Jahr zuvor. Es ist das erste Mal seit Beginn der Datenaufzeichnung vor fast 30 Jahren. Die Markterwartungen, die bei einer Rate von 0,1 Prozent gelegen hatten, wurden unterboten. Im Monatsvergleich stiegen die Preise um 0,3 Prozent.
Den Zahlen zufolge verbilligten sich vor allem Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke. Zudem lastet der Ölpreisverfall auf der Preisentwicklung. Allerdings liegt auch die Kernrate, die Preise von schwankungsanfälligen Produkten wie Rohöl ausklammert, ungewöhnlich tief bei 1,2 Prozent. Die schwache Teuerung gilt als entscheidender Grund, warum die britische Notenbank trotz eines robusten Wirtschaftswachstums mit Zinsanhebungen zögert. Ob die Bank of England die Zinswende noch dieses Jahr einleiten wird, ist deswegen ungewisser denn je.