WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Anteil von Kindern an der Bevölkerung in Deutschland ist gestiegen. Er betrug Anfang vergangenen Jahres 13,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni mitteilte. Ein Tiefstand war mit 12,2 Prozent Anfang 2015 gemessen worden. Von 83,2 Millionen Menschen, die Anfang 2022 in Deutschland lebten, seien 10,9 Millionen Kinder bis 13 Jahre gewesen.
Im EU-Schnitt betrug der Kinder-Anteil Anfang 2022 13,9 Prozent, wie das Bundesamt mitteilte. Geringer als in Deutschland war er in Italien (11,7 Prozent), Portugal (11,8 Prozent), Malta und Griechenland (je 12,6 Prozent) sowie Spanien (12,9 Prozent). Den höchsten Anteil wiesen Irland (18,3 Prozent), Schweden (16,4 Prozent) und Frankreich (16,2 Prozent) auf.
Ein Grund der Entwicklung in Deutschland seien höhere Geburtenzahlen: Wurden von 2010 bis 2014 jährlich im Schnitt rund 682 200 Kinder geboren, waren es von 2015 bis 2020 mit durchschnittlich gut 775 600 Kindern jährlich deutlich mehr. 2021 war mit rund 795 500 Kindern der höchste Stand seit 1997 erreicht worden, wie das Bundesamt mitteilte. Vergangenes Jahr waren es nach vorläufigen Zahlen mit 738 900 Kindern allerdings wieder weniger.