Berlin (Reuters) - Der Zollstreit mit den USA bremst die Zuversicht deutscher Exporteure.
Die Stimmung der Unternehmen sei im März auf den tiefsten Wert seit Januar 2017 gefallen, teilte das Münchner Ifo-Institut am Montag unter Berufung unter eine Umfrage unter 2700 Firmen mit. "Die Protektionismus-Debatte hinterlässt Spuren bei den deutschen Exporteuren", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Seit Freitag gelten Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe in die USA, die 28 EU-Mitglieder sind davon zunächst allerdings ausgenommen. Die Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump zielen damit vor allem auf China, dessen Führung in Peking postwendend mit Gegenmaßnahmen drohte.
In der deutschen Branche der Metallhersteller und -verarbeiter gaben die Exporterwartungen laut Ifo wegen der Zolldiskussion nach. Allerdings gingen die Unternehmen insgesamt noch von Zuwächsen im Auslandsgeschäft aus, betonte Institutschef Fuest. Einen deutlichen Dämpfer habe es für die Unternehmen der Elektroindustrie geben. Nach zuletzt sehr guter Stimmung sank das Barometer dazu kräftig auf den niedrigsten Wert seit Mai 2017. Optimistischere Exporterwartungen äußerten hingegen die Firmen aus der Textil- und Bekleidungsbranche.