Europa kommt Spanien weit entgegen: Notkredite und Zeitpuffer
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäer kommen dem krisengeschüttelten Spanien mit milliardenschweren Schnellhilfen für Banken und gelockerten Sparzielen entgegen. Die ersten Finanzspritzen für wankende Geldhäuser von 30 Milliarden Euro werden noch im Juli fließen. 'Das soll zu einem neuen Vertrauen in das spanische Bankensystem beitragen', bilanzierte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Dienstag in Brüssel nach zweitägigen Beratungen der europäischen Finanzminister.
Weidmann hält Folgenabschätzung bei ESM-Stopp für spekulativ
KARLSRUHE - Bundesbankpräsident Jens Weidmann hält ein Abschätzen der Folgen bei einem einstweiligen Stopp des Euro-Rettungsschirms ESM für 'höchst spekulativ'. Die Finanzmärkte hätten ein verspätetes Inkrafttreten des ESM bereits 'teilweise eingepreist', sagte er am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht. Für den absehbaren Finanzbedarf Spaniens und Zyperns würden die noch vorhandenen Mittel im vorläufigen Rettungsschirm EFSF ausreichen.
Notenbank: Rezession in Portugal 2012 etwas milder
LISSABON - Die Konjunkturaussichten im pleitebedrohten Euro-Land Portugal haben sich etwas aufgehellt. Die für das laufende Jahr erwartete Rezession werde mit 3,0 Prozent etwas milder ausfallen als bisher prognostiziert, teilte die Zentralbank in Lissabon am Dienstag in ihrem Quartalsbericht mit. Vor drei Monaten hatte die Notenbank für 2012 noch ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 3,4 Prozent vorausgesagt.
Russland nun WTO-Mitglied - Knappe Ratifizierung in Moskau
MOSKAU - Russlands Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) ist mehr als 18 Jahre nach dem Aufnahmeantrag perfekt. Mit knapper Mehrheit ratifizierte das Parlament in Moskau am Dienstag das Beitrittsprotokoll, nachdem die WTO im Dezember Russlands Aufnahme zugestimmt hatte. 238 Abgeordnete votierten für die WTO-Mitgliedschaft, das waren nur zwölf Stimmen mehr als nötig. Es gab 208 Gegenstimmen, wie die Agentur Interfax meldete. Zehn Jahre nach dem Beitritt Chinas ist Russland die letzte der großen Volkswirtschaften, die WTO-Mitglied wird.
Juncker bleibt zunächst an der Spitze der Eurogruppe
BRÜSSEL - Der Luxemburger Premier Jean-Claude Juncker (57) bleibt mindestens bis Jahresende Vorsitzender der Eurogruppe. Darauf verständigten sich die Euro-Finanzminister am Dienstag in Brüssel und beendeten damit ein monatelanges Tauziehen.
China will Wachstum wieder Vorrang einräumen - Importe verlangsamt
PEKING - Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat mögliche neue Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in Aussicht gestellt. Nach einem unerwartet starken Rückgang des Importwachstums sagte der Regierungschef am Dienstag, die Stabilisierung des Wachstums sei jetzt die 'dringendste Aufgabe'. Er nannte laut Nachrichtenagentur Xinhua eine Stärkung der heimischen Nachfrage, eine Diversifizierung der Exporte und eine Förderung der Investitionen.
Spanien bekommt rasch Notkredite und einen Zeitpuffer
BRÜSSEL - Das krisengeschüttelte Spanien erhält schon bald die ersten milliardenschweren Notkredite und bekommt einen Zeitpuffer für seine Sparziele. Die EU erlaubt der Regierung in Madrid in diesem Jahr eine deutlich höhere Neuverschuldung von 6,3 statt 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Spanien bekommt zudem ein Jahr mehr Zeit, um sein Defizit unter die erlaubten drei Prozent zu drücken und muss dieses Ziel erst 2014 erreichen. Diese Zugeständnisse vereinbarten die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen in Brüssel in der Nacht zum Dienstag, der Beschluss der 27 EU-Kassenhüter war nur noch Formsache.
Merkel: Wir werden die Finanzkrise überwinden
JAKARTA - Deutschland hat nach Einschätzung von Kanzlerin Angela Merkel mit der Finanzkrise 2008 und 2009 das Schlimmste überstanden. 'Deutschland hatte in der Krise von Lehman-Brothers einen Wirtschaftseinbruch von fünf Prozent im Jahr 2009. Das war der schwerste Wirtschaftseinbruch, den wir in der 60-jährigen Geschichte der Bundesrepublik überhaupt hatten', sagte sie am Dienstag bei einem Besuch in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Sie mahnte zwar: 'Wir sind immer noch nicht aus der Krise ... heraus. Wir haben aber viel gelernt und ich glaube, wir werden sie überwinden.' Sie spüre auch das Vertrauen anderer Staaten wie Indonesien in Europa.
Schäuble warnt vor negativen Folgen bei Stopp des Rettungsschirms
KARLSRUHE - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt, sollte das Bundesverfassungsgericht den Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt stoppen oder verzögern. Ein Stopp des Rettungsschirms könne zu 'erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen mit nicht absehbaren Folgen' für die Bundesrepublik führen, sagte Schäuble am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht.
Ökonomen-Aufruf empört im Ausland
FRANKFURT - Der Aufruf deutscher Ökonomen gegen eine Bankenunion trifft laut einem Zeitungsbericht auf heftigen Widerspruch von Wirtschaftsexperten im Ausland. 'Der Brief ist reich an hitziger Rhetorik und arm an sachlichen Details', sagte Berkeley-Ökonom Barry Eichengreen der 'Financial Times Deutschland' (Dienstagausgabe). 'Ich halte den Aufruf für zu simpel, unklar und ideologisch', sagte der Harvard-Ökonom Alberto Alesina. 'Dieser Text zeigt kein Verständnis davon, was eine Bankenkrise ist - als ob sie 2008 und in den früheren Krisen geschlafen hätten', sagte der Genfer Ökonom Charles Wyplosz. 'Es würde zum Kollaps des Euro führen, wenn man dem Rat dieser Ökonomen folgen würde', sagte Harvard-Professor Dani Rodrik.
China steht in Schuldenkrise hinter EU - Ashton in Peking
PEKING - China unterstützt die Bemühungen der Europäischen Union zur Lösung ihrer Schuldenkrise. 'Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft Europas', bekräftigte der oberste chinesische Außenpolitiker, Staatsrat Dai Bingguo, nach Gesprächen mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton am Dienstag in Peking. China sei überzeugt, 'dass Europa die Weisheit und die Fähigkeiten hat, die Schwierigkeiten zu überwinden'. Bei der dritten Runde ihres strategischen Dialogs hatte Ashton den Staatsrat zuvor über die jüngsten EU-Beschlüsse zur Lösung der Schuldenkrise informiert.
Großbritannien: Industrieproduktion legt kräftig zu
LONDON - Die britische Industrie hat ihre Produktion im Mai so kräftig wie seit über zwei Jahren nicht mehr ausgeweitet, allerdings begünstigt durch einen zusätzlichen Arbeitstag. Im Monatsvergleich legte die Produktion um 1,0 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde in London mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit März 2010. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Produktion um 1,6 Prozent, allerdings schwächte sich der seit über einem Jahr anhaltende Abwärtstrend ab.
Italien: Industrieproduktion legt leicht zu
ROM - Kleiner Lichtblick für das krisengeschüttelte Italien: Im Mai hat die Industrieproduktion leichte Anzeichen einer Besserung gezeigt. Im Monatsvergleich stieg die Produktion bereinigt um 0,8 Prozent, wie die Statistikbehörde Istat am Dienstag in Rom mitteilte. Zwar konnte der starke Rücksetzer vom April um 2,0 Prozent noch nicht mal zur Hälfte ausgeglichen werden. Dennoch war der aktuelle Zuwachs so stark wie zuletzt Ende 2011.
Umfrage: Führungskräfte für Erhalt der Eurozone
DÜSSELDORF - Die Führungskräfte in Deutschland haben sich einer Umfrage zufolge klar für den Euro ausgesprochen. Drei von vier Topmanager sind danach der Ansicht, dass 'auf jeden Fall versucht werden sollte, die Eurozone in ihrer jetzigen Form zu erhalten'. Dies ergab eine Umfrage, für die das Marktforschungsinstitut Forsa 641 Führungskräfte für das 'Handelsblatt' (Dienstag) interviewt hat. Damit gebe die Wirtschaftselite Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Rückendeckung, schreibt die Zeitung.
China steht in Krise hinter EU
PEKING - China unterstützt die Bemühungen der Europäischen Union zur Lösung ihrer Schuldenkrise. Nach Gesprächen mit der Außenbeauftragten Catherine Ashton am Dienstag in Peking bekräftigte der oberste chinesische Außenpolitiker, Staatsrat Dai Bingguo, China sei überzeugt, 'dass Europa die Weisheit und die Fähigkeiten hat, die Schwierigkeiten zu überwinden'. 'Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft Europas.' Zuvor hatte Ashton den Staatsrat über die jüngsten EU-Beschlüsse zur Lösung der Schuldenkrise informiert. Bei der dritten Runde ihres strategischen Dialogs ging es auch um internationale Krisenherde. Details wurden aber nicht genannt.
Frankreich: Industrieproduktion gibt kräftig nach
PARIS - In Frankreich ist die Industrieproduktion im Mai kräftig gesunken. Im Monatsvergleich war die Produktion um 1,9 Prozent rückläufig, wie die Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Damit wurde das deutliche Plus von korrigiert 1,4 (zunächst 1,5) Prozent im April mehr als aufgezehrt. Im Jahresvergleich sank die Produktion im Mai um 3,5 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Ende 2009.
Japan: Verbrauchervertrauen gibt leicht nach
TOKIO - Die Stimmung der japanischen Verbraucher hat sich im Juni auf hohem Niveau leicht eingetrübt. Der entsprechende Indikator sank um 0,3 Punkte auf 40,4 Zähler, wie die Regierung am Dienstag in Tokio mitteilte. Trotz der Eintrübung bleibt die Stimmung der Konsumenten vergleichsweise gut. Im Vormonat war der Indikator auf den höchsten Stand seit Februar 2011 gestiegen.
/rob/jsl
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäer kommen dem krisengeschüttelten Spanien mit milliardenschweren Schnellhilfen für Banken und gelockerten Sparzielen entgegen. Die ersten Finanzspritzen für wankende Geldhäuser von 30 Milliarden Euro werden noch im Juli fließen. 'Das soll zu einem neuen Vertrauen in das spanische Bankensystem beitragen', bilanzierte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Dienstag in Brüssel nach zweitägigen Beratungen der europäischen Finanzminister.
Weidmann hält Folgenabschätzung bei ESM-Stopp für spekulativ
KARLSRUHE - Bundesbankpräsident Jens Weidmann hält ein Abschätzen der Folgen bei einem einstweiligen Stopp des Euro-Rettungsschirms ESM für 'höchst spekulativ'. Die Finanzmärkte hätten ein verspätetes Inkrafttreten des ESM bereits 'teilweise eingepreist', sagte er am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht. Für den absehbaren Finanzbedarf Spaniens und Zyperns würden die noch vorhandenen Mittel im vorläufigen Rettungsschirm EFSF ausreichen.
Notenbank: Rezession in Portugal 2012 etwas milder
LISSABON - Die Konjunkturaussichten im pleitebedrohten Euro-Land Portugal haben sich etwas aufgehellt. Die für das laufende Jahr erwartete Rezession werde mit 3,0 Prozent etwas milder ausfallen als bisher prognostiziert, teilte die Zentralbank in Lissabon am Dienstag in ihrem Quartalsbericht mit. Vor drei Monaten hatte die Notenbank für 2012 noch ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 3,4 Prozent vorausgesagt.
Russland nun WTO-Mitglied - Knappe Ratifizierung in Moskau
MOSKAU - Russlands Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) ist mehr als 18 Jahre nach dem Aufnahmeantrag perfekt. Mit knapper Mehrheit ratifizierte das Parlament in Moskau am Dienstag das Beitrittsprotokoll, nachdem die WTO im Dezember Russlands Aufnahme zugestimmt hatte. 238 Abgeordnete votierten für die WTO-Mitgliedschaft, das waren nur zwölf Stimmen mehr als nötig. Es gab 208 Gegenstimmen, wie die Agentur Interfax meldete. Zehn Jahre nach dem Beitritt Chinas ist Russland die letzte der großen Volkswirtschaften, die WTO-Mitglied wird.
Juncker bleibt zunächst an der Spitze der Eurogruppe
BRÜSSEL - Der Luxemburger Premier Jean-Claude Juncker (57) bleibt mindestens bis Jahresende Vorsitzender der Eurogruppe. Darauf verständigten sich die Euro-Finanzminister am Dienstag in Brüssel und beendeten damit ein monatelanges Tauziehen.
China will Wachstum wieder Vorrang einräumen - Importe verlangsamt
PEKING - Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat mögliche neue Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in Aussicht gestellt. Nach einem unerwartet starken Rückgang des Importwachstums sagte der Regierungschef am Dienstag, die Stabilisierung des Wachstums sei jetzt die 'dringendste Aufgabe'. Er nannte laut Nachrichtenagentur Xinhua eine Stärkung der heimischen Nachfrage, eine Diversifizierung der Exporte und eine Förderung der Investitionen.
Spanien bekommt rasch Notkredite und einen Zeitpuffer
BRÜSSEL - Das krisengeschüttelte Spanien erhält schon bald die ersten milliardenschweren Notkredite und bekommt einen Zeitpuffer für seine Sparziele. Die EU erlaubt der Regierung in Madrid in diesem Jahr eine deutlich höhere Neuverschuldung von 6,3 statt 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Spanien bekommt zudem ein Jahr mehr Zeit, um sein Defizit unter die erlaubten drei Prozent zu drücken und muss dieses Ziel erst 2014 erreichen. Diese Zugeständnisse vereinbarten die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen in Brüssel in der Nacht zum Dienstag, der Beschluss der 27 EU-Kassenhüter war nur noch Formsache.
Merkel: Wir werden die Finanzkrise überwinden
JAKARTA - Deutschland hat nach Einschätzung von Kanzlerin Angela Merkel mit der Finanzkrise 2008 und 2009 das Schlimmste überstanden. 'Deutschland hatte in der Krise von Lehman-Brothers einen Wirtschaftseinbruch von fünf Prozent im Jahr 2009. Das war der schwerste Wirtschaftseinbruch, den wir in der 60-jährigen Geschichte der Bundesrepublik überhaupt hatten', sagte sie am Dienstag bei einem Besuch in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Sie mahnte zwar: 'Wir sind immer noch nicht aus der Krise ... heraus. Wir haben aber viel gelernt und ich glaube, wir werden sie überwinden.' Sie spüre auch das Vertrauen anderer Staaten wie Indonesien in Europa.
Schäuble warnt vor negativen Folgen bei Stopp des Rettungsschirms
KARLSRUHE - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt, sollte das Bundesverfassungsgericht den Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt stoppen oder verzögern. Ein Stopp des Rettungsschirms könne zu 'erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen mit nicht absehbaren Folgen' für die Bundesrepublik führen, sagte Schäuble am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht.
Ökonomen-Aufruf empört im Ausland
FRANKFURT - Der Aufruf deutscher Ökonomen gegen eine Bankenunion trifft laut einem Zeitungsbericht auf heftigen Widerspruch von Wirtschaftsexperten im Ausland. 'Der Brief ist reich an hitziger Rhetorik und arm an sachlichen Details', sagte Berkeley-Ökonom Barry Eichengreen der 'Financial Times Deutschland' (Dienstagausgabe). 'Ich halte den Aufruf für zu simpel, unklar und ideologisch', sagte der Harvard-Ökonom Alberto Alesina. 'Dieser Text zeigt kein Verständnis davon, was eine Bankenkrise ist - als ob sie 2008 und in den früheren Krisen geschlafen hätten', sagte der Genfer Ökonom Charles Wyplosz. 'Es würde zum Kollaps des Euro führen, wenn man dem Rat dieser Ökonomen folgen würde', sagte Harvard-Professor Dani Rodrik.
China steht in Schuldenkrise hinter EU - Ashton in Peking
PEKING - China unterstützt die Bemühungen der Europäischen Union zur Lösung ihrer Schuldenkrise. 'Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft Europas', bekräftigte der oberste chinesische Außenpolitiker, Staatsrat Dai Bingguo, nach Gesprächen mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton am Dienstag in Peking. China sei überzeugt, 'dass Europa die Weisheit und die Fähigkeiten hat, die Schwierigkeiten zu überwinden'. Bei der dritten Runde ihres strategischen Dialogs hatte Ashton den Staatsrat zuvor über die jüngsten EU-Beschlüsse zur Lösung der Schuldenkrise informiert.
Großbritannien: Industrieproduktion legt kräftig zu
LONDON - Die britische Industrie hat ihre Produktion im Mai so kräftig wie seit über zwei Jahren nicht mehr ausgeweitet, allerdings begünstigt durch einen zusätzlichen Arbeitstag. Im Monatsvergleich legte die Produktion um 1,0 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde in London mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit März 2010. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Produktion um 1,6 Prozent, allerdings schwächte sich der seit über einem Jahr anhaltende Abwärtstrend ab.
Italien: Industrieproduktion legt leicht zu
ROM - Kleiner Lichtblick für das krisengeschüttelte Italien: Im Mai hat die Industrieproduktion leichte Anzeichen einer Besserung gezeigt. Im Monatsvergleich stieg die Produktion bereinigt um 0,8 Prozent, wie die Statistikbehörde Istat am Dienstag in Rom mitteilte. Zwar konnte der starke Rücksetzer vom April um 2,0 Prozent noch nicht mal zur Hälfte ausgeglichen werden. Dennoch war der aktuelle Zuwachs so stark wie zuletzt Ende 2011.
Umfrage: Führungskräfte für Erhalt der Eurozone
DÜSSELDORF - Die Führungskräfte in Deutschland haben sich einer Umfrage zufolge klar für den Euro ausgesprochen. Drei von vier Topmanager sind danach der Ansicht, dass 'auf jeden Fall versucht werden sollte, die Eurozone in ihrer jetzigen Form zu erhalten'. Dies ergab eine Umfrage, für die das Marktforschungsinstitut Forsa 641 Führungskräfte für das 'Handelsblatt' (Dienstag) interviewt hat. Damit gebe die Wirtschaftselite Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Rückendeckung, schreibt die Zeitung.
China steht in Krise hinter EU
PEKING - China unterstützt die Bemühungen der Europäischen Union zur Lösung ihrer Schuldenkrise. Nach Gesprächen mit der Außenbeauftragten Catherine Ashton am Dienstag in Peking bekräftigte der oberste chinesische Außenpolitiker, Staatsrat Dai Bingguo, China sei überzeugt, 'dass Europa die Weisheit und die Fähigkeiten hat, die Schwierigkeiten zu überwinden'. 'Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft Europas.' Zuvor hatte Ashton den Staatsrat über die jüngsten EU-Beschlüsse zur Lösung der Schuldenkrise informiert. Bei der dritten Runde ihres strategischen Dialogs ging es auch um internationale Krisenherde. Details wurden aber nicht genannt.
Frankreich: Industrieproduktion gibt kräftig nach
PARIS - In Frankreich ist die Industrieproduktion im Mai kräftig gesunken. Im Monatsvergleich war die Produktion um 1,9 Prozent rückläufig, wie die Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Damit wurde das deutliche Plus von korrigiert 1,4 (zunächst 1,5) Prozent im April mehr als aufgezehrt. Im Jahresvergleich sank die Produktion im Mai um 3,5 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Ende 2009.
Japan: Verbrauchervertrauen gibt leicht nach
TOKIO - Die Stimmung der japanischen Verbraucher hat sich im Juni auf hohem Niveau leicht eingetrübt. Der entsprechende Indikator sank um 0,3 Punkte auf 40,4 Zähler, wie die Regierung am Dienstag in Tokio mitteilte. Trotz der Eintrübung bleibt die Stimmung der Konsumenten vergleichsweise gut. Im Vormonat war der Indikator auf den höchsten Stand seit Februar 2011 gestiegen.
/rob/jsl