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Industrie schrumpft - zweitschlechtestes Ergebnis seit 2012

Veröffentlicht am 19.04.2019, 07:21
Aktualisiert 19.04.2019, 07:21
© Reuters. FILE PHOTO: An excavator removes layers of earth at Vattenfall Europe Mining AG's Welzow-Sued open-pit mine near Spremberg

Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie bleibt unter Druck. Ihre Geschäfte liefen im April kaum besser als im Vormonat, und die Betriebe blickten so pessimistisch nach vorn wie seit Ende 2012 nicht mehr.

Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts IHS Markit unter knapp 1000 Firmen hervor. Auch im gesamten Euro-Raum schwächelte die Industrie, während es für die Dienstleister deutlich besser lief. "Die Euro-Zone hat einen enttäuschenden Start ins zweite Quartal 2019 hingelegt", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Die Daten signalisierten nur ein Wirtschaftswachstum von knapp 0,2 Prozent. "Sorgenkind bleibt die Industrie, hier wurde die Produktion so stark zurückgefahren wie selten zuvor in den vergangenen sechs Jahren."

Der jahrelange Wirtschaftsboom in Deutschland kommt nach Einschätzung der Bundesregierung 2019 fast zum Stillstand. Die Regierung senkte jüngst ihre Prognose erneut deutlich und erwartet jetzt nur noch 0,5 Prozent Wachstum, nach plus 1,4 Prozent im vorigen Jahr. Vor allem die Industrie spürt diese Flaute und damit die globale Konjunkturabkühlung. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex stieg zwar erstmals seit neun Monaten leicht um 0,4 auf 44,5 Punkte, liegt damit aber auf dem zweitniedrigsten Wert seit fast sieben Jahren. Das Barometer verharrt deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten und signalisiert damit ein Schrumpfen in dem wichtigen Sektor.

"BREXIT-CHAOS UND HANDELSÄRGER MIT USA BELASTEN WEITER"

Anders als in der Industrie ging es bei den Dienstleistern weiter deutlich bergauf. Der Index für die Service-Branche stieg um 0,2 auf 55,6 Punkte. Das Barometer für die gesamte Privatwirtschaft, das beide Bereiche zusammenfasst, kletterte etwas stärker als erwartet um 0,7 auf 52,1 Punkte. Der gemeinsame Index für den Euro-Raum fiel um 0,3 Punkte auf 51,3 Zähler. "Der freie Fall der Stimmungsindikatoren ist vorbei", sagte Stefan Kipar von der BayernLB. Es sei aber - vor allem in der exportorientierten Industrie - auch noch keine deutliche Erholung in Sicht. Chefökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe hält das "Risiko einer gesamtwirtschaftlichen Rezession" 2019 für gering. "Das Brexit-Chaos und neuer Handelsärger mit den USA dürften aber weiter belasten."

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Die Commerzbank (DE:CBKG) geht davon aus, dass die Wirtschaft im Euro-Raum auch im ersten Halbjahr nur wenig wächst, dann aber ab Mitte 2019 wieder einen Gang hochschalten wird. "So dürfte der Gegenwind von der Außenwirtschaft allmählich nachlassen." Für Impulse dürfte sorgen, dass sich die Konjunktur beim wichtigen Handelspartner China stabilisiert. Auch dürften die Autobauer die Probleme mit dem neuen Emissionstestverfahren (WLTP) besser in den Griff bekommen.

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