Brüssel (Reuters) - Die Inflation in der Euro-Zone hat im August leicht nachgelassen.
Die Verbraucherpreise lagen in den 19 Ländern des Währungsraums um durchschnittlich 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistikamt Eurostat am Montag ihre vorläufigen Berechnungen bestätigte. Im Juli hatten die Teuerungsrate noch 2,1 Prozent betragen. Die Europäische Zentralbank sieht mittelfristig Werte von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur im Euro-Raum an.
Dieses Ziel dürfte sie noch eine ganze Weile verpassen. Die Inflationsrate soll 2018, 2019 und 2020 bei jeweils 1,7 Prozent liegen, sagen die EZB-Ökonomen voraus. Die Währungshüter steuern daher nur in Trippelschritten auf ein Ende ihrer extrem lockeren Geldpolitik zu. Die vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe will sie ab Oktober auf 15 Milliarden Euro je Monat halbieren. Zum Jahresende sollen die Transaktionen dann ganz eingestellt werden - sofern die Wirtschaft mitspielt. Der Leitzins soll bis mindestens "über den Sommer 2019" hinweg auf dem Rekordtief von null Prozent verharren.
Preistreiber Nummer eins ist derzeit Energie. Sie verteuerte sich im August um 9,2 Prozent. Auch die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak stiegen mit 2,4 Prozent überdurchschnittlich. Dienstleistungen kosteten dagegen nur 1,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist.