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ROUNDUP: Metro-Konkurrent Carrefour senkt nach Gewinnrückgang Dividende für 2011

Veröffentlicht am 08.03.2012, 11:27
Aktualisiert 08.03.2012, 11:28
PARIS (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Handelskonzern Carrefour hat nach einem Gewinnrückgang die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr kräftig gekürzt und weitere Kosteneinsparungen angekündigt. Der Gewinn ging nach einem schwachen vierten Quartal wegen eines schlechten Weihnachtsgeschäfts und Sondereffekten in Höhe von 2,6 Milliarden Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 371 Millionen Euro zurück. Dies teilte der Wal-Mart-Konkurrent am Donnerstag in Paris mit. 2011 bekam der Einzelhändler die Zurückhaltung der Kunden vor allem in Südeuropa als Folge der Schuldenkrise zu spüren.

Im Vorjahr stand noch ein Überschuss von 433 Millionen Euro in der Bilanz. Mit dem Rückgang übertraf Carrefour allerdings die durchschnittliche Analystenerwartung von 342 Millionen Euro. Beim Umsatz verbuchte der Handelskonzern dank des um rund sieben Prozent gestiegenen Erlöses in den Schwellenländern einen Zuwachs auf 81,3 Milliarden Euro (VJ: 80,5). Der operative Gewinn ging dagegen auch wegen der Probleme im Heimatmarkt Frankreich und in Griechenland um 19 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro zurück.

Nach 1,08 Euro pro Anteilsschein, die 2010 an die Aktionäre flossen, will der Metro-Konkurrent für 2011 nur noch 0,52 Euro zahlen. Die Nettoverschuldung wurde weiter zurückgeführt und lag Ende 2011 bei 6,9 Milliarden Euro nach rund 8 Milliarden Euro vor einem Jahr. Die Zahlen und die massive Senkung der Dividende wurden an der Börse mit Verkaufsaufträgen quittiert. Im Vormittagshandel gaben Carrefour-Titel um 0,60 Prozent auf 17,51 Euro nach und lagen damit deutlich schlechter als der EuroStoxx-50, der um 1,4 Prozent sank.

Nach dem Gewinneinbruch will der Handelskonzern die Kunden mit Preissenkungen zurück in seine Läden holen. Gleichzeitig werden die Investitionen 2012 auf 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro nach 2,3 Milliarden im Vorjahr gesenkt, sagte Konzernchef Lars Olofsson. Davon ist vor allem das europäische Geschäft betroffen, in den Schwellenländern sind keine Investitionskürzungen vorgesehen. So hat Olofsson für das laufende Geschäftsjahr eine weitere Expansion in Länder wie China, Brasilien und Indonesien angekündigt./ep/nmu/wiz

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