WIEN (dpa-AFX) - Mit dem neuen iranischen Präsidenten Hassan Ruhani hofft die Welt auf eine Annäherung im Atomstreit. Doch gleichzeitig baut Teheran seine Kapazitäten zur umstrittenen Urananreicherung aus, wie aus einem am Dienstag in Wien vorgelegten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hervorgeht. Die meisten von der IAEA beschriebenen Entwicklungen haben ihren Ursprung vor dem Amtsantritt des als gemäßigt geltenden Ruhani, der Anfang August den konservativen Hardliner Mahmud Ahmadinedschad als Präsident ablöste.
Laut Bericht hat Teheran in seiner Haupt-Urananreicherungsanlage in Natans mehr als 1000 Zentrifugen neueren Typs installiert. Sie sind einsatzbereit, aber noch nicht in Betrieb genommen worden. Mit den neuen Zentrifugen könnte der Iran deutlich mehr Uran schneller anreichern.
Dagegen stieg der Bestand an dem vom Westen kritisch beobachteten auf zwanzig Prozent höher angereichertem Uran kaum: Zwar reicherte Teheran seit dem letzten IAEA-Bericht im Mai 48,5 Kilo zusätzlich an und kam auf einen Gesamtbestand auf 372,5 Kilogramm. 186,7 Kilo davon wandelte das Land aber weiter um, so dass es nur noch schwer für Atomwaffen verwendet werden kann. Der Bestand an auf etwa fünf Prozent angereichertem Uran stieg um 744 auf 9704 Kilo.
Angereichertes Uran wird als Brennstoff für Atomkraftwerke oder medizinische Forschungsreaktoren, aber auch für Atomwaffen gebraucht. Um sein Uran in einer Bombe zu nutzen, müsste der Iran es jedoch weiter hoch anreichern. Das ginge mit auf 20 Prozent angereichertem Uran ungleich einfacher als mit fünfprozentigem.
Viele - vor allem westliche - Länder unterstellen dem Iran, sein als friedlich deklariertes Atomprogramm heimlich zur Entwicklung von Nuklearwaffen zu nutzen. Teheran bestreitet das, arbeitet aber auch nicht ausreichend mit der IAEA zusammen. Unter anderem deshalb schließt die UN-Behörde eine militärische Dimension des Programms nicht mehr aus. Bisher brachten weder diplomatische Gespräche noch Sanktionen einen Durchbruch im seit Jahren geführten Atomstreit.
Der Kleriker Ruhani nährt nun die Hoffnung auf eine Annäherung: Er hatte die Atompolitik zur Chefsache erklärt und wichtige Stellen neu besetzt. Zudem kündigte er an, den Streit schnell beilegen zu wollen. Im September soll es neue Gespräche auf politischer Ebene mit den Weltmächten geben.
Aus dem IAEA-Bericht geht nun hervor, dass es zudem am 27. September in Wien eine neue Runde von Gesprächen der UN-Behörde mit dem Iran geben soll. Die bisherigen Runden hatten keinen Durchbruch gebracht. Ende September wird nun erstmals der neue IAEA-Botschafter und Abrüstungsexperte Resa Nadschafi die Position des Irans vertreten./mib/DP/jha
Laut Bericht hat Teheran in seiner Haupt-Urananreicherungsanlage in Natans mehr als 1000 Zentrifugen neueren Typs installiert. Sie sind einsatzbereit, aber noch nicht in Betrieb genommen worden. Mit den neuen Zentrifugen könnte der Iran deutlich mehr Uran schneller anreichern.
Dagegen stieg der Bestand an dem vom Westen kritisch beobachteten auf zwanzig Prozent höher angereichertem Uran kaum: Zwar reicherte Teheran seit dem letzten IAEA-Bericht im Mai 48,5 Kilo zusätzlich an und kam auf einen Gesamtbestand auf 372,5 Kilogramm. 186,7 Kilo davon wandelte das Land aber weiter um, so dass es nur noch schwer für Atomwaffen verwendet werden kann. Der Bestand an auf etwa fünf Prozent angereichertem Uran stieg um 744 auf 9704 Kilo.
Angereichertes Uran wird als Brennstoff für Atomkraftwerke oder medizinische Forschungsreaktoren, aber auch für Atomwaffen gebraucht. Um sein Uran in einer Bombe zu nutzen, müsste der Iran es jedoch weiter hoch anreichern. Das ginge mit auf 20 Prozent angereichertem Uran ungleich einfacher als mit fünfprozentigem.
Viele - vor allem westliche - Länder unterstellen dem Iran, sein als friedlich deklariertes Atomprogramm heimlich zur Entwicklung von Nuklearwaffen zu nutzen. Teheran bestreitet das, arbeitet aber auch nicht ausreichend mit der IAEA zusammen. Unter anderem deshalb schließt die UN-Behörde eine militärische Dimension des Programms nicht mehr aus. Bisher brachten weder diplomatische Gespräche noch Sanktionen einen Durchbruch im seit Jahren geführten Atomstreit.
Der Kleriker Ruhani nährt nun die Hoffnung auf eine Annäherung: Er hatte die Atompolitik zur Chefsache erklärt und wichtige Stellen neu besetzt. Zudem kündigte er an, den Streit schnell beilegen zu wollen. Im September soll es neue Gespräche auf politischer Ebene mit den Weltmächten geben.
Aus dem IAEA-Bericht geht nun hervor, dass es zudem am 27. September in Wien eine neue Runde von Gesprächen der UN-Behörde mit dem Iran geben soll. Die bisherigen Runden hatten keinen Durchbruch gebracht. Ende September wird nun erstmals der neue IAEA-Botschafter und Abrüstungsexperte Resa Nadschafi die Position des Irans vertreten./mib/DP/jha