Washington (Reuters) - Als Reaktion auf eine Reihe mysteriöser Erkrankungen von US-Diplomaten in Kuba planen die USA offenbar die Ausweisung eines Großteils des Botschaftspersonals des Karibik-Staats.
Zwei Drittel aller kubanischen Diplomaten müssten das Land verlassen, sagten ein Kongressmitarbeiter sowie eine weitere mit der Angelegenheit vertraute Person. Das Außenministerium werde das Vorhaben noch am Dienstag bekannt machen.
Die USA hatten in der vergangenen Woche beschlossen, mehr als die Hälfte ihres Botschaftspersonals aus Havanna abzuziehen, nachdem Beschäftigte dort über Hörverlust, Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Schlafstörungen geklagt hatten. Die Ursache dafür wurde zunächst nicht geklärt, Medien berichteten von "Akustik-Attacken".
Die kubanische Regierung wies eine Verwicklung in die Angelegenheit zurück, die das ohnehin abgekühlte Verhältnis zwischen den beiden Staaten weiter belastet. Das US-Außenministerium erklärte, Kuba trage die Verantwortung für die Gesundheit der US-Diplomaten.