Investing.com - Die Zuversicht hat sich in der Eurozone auch im achten Monat in Folge verschlechtert, womit sie ein neues Zweijahrestief erreicht hat, als sich unter Fabrikherstellern Niedergeschlagenheit breitmachte, in einem Umfeld, das von Unsicherheiten über den Handel geplagt ist.
Die Europäische Kommission sagte am Mittwoch, dass ihr Indikator für die Konjunkturlaune bei Unternehmen und Verbrauchern im Euroraum im Februar um 0,2 Punkte auf 106,1 gefallen ist, womit er seinen tiefsten Wert seit November 2016 erreicht hat.
“Die weitgehend unveränderte Stimmung im Euroraum kam von der gesunkenen Zuversicht in der Industrie und der Bauwirtschaft mit positiveren Signalen aus dem Dienstleistungssektor und in geringerem Maße vom Einzelhandel und den Verbrauchern,” stellte die Kommission in dem Report fest.
Für die weitere Europäische Union fiel der Leitindikator um 0,9 Punkte, vor allem wegen der erheblichen Verschlechterung um 4,5 Punkten in Großbritannien, einem Land, das nicht zum Euroraum gehört.
Die EU sieht sich konjunktureller Unsicherheit ausgesetzt, als sie das Verlassen Großbritanniens aus der Wirtschaftsgemeinschaft verhandelt - deren Termin derzeit auf dem 29. März liegt - und künftige Handelsvereinbarungen zwischen den beiden Seiten weiter unfertig bleiben.
Und die Sorgen der Industriehersteller aus der Region werden nicht geringer, als Europa die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump abwartet, der eine Erhöhung der Zölle auf europäische Autoexporte in die USA angedroht hat.
“Während die Umfragen vom Februar einige Zuversicht über eine vorsichtige Erholung rechtfertigen, könnten sich die Probleme im produzierenden Gewerbe und Risiken wie Brexit oder Zollschranken für den Autosektor, sich immer noch zu etwas ernsthaften auswachsen,” kommentierte Bert Colign, für die Eurozone zuständiger Ökonom bei ING den Report.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.