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Ökonomen-Stimmen zur Inflation in Deutschland

Veröffentlicht am 29.06.2022, 14:52
Aktualisiert 29.06.2022, 15:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Juni etwas verlangsamt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Mai hatte die Jahresinflationsrate noch bei 7,9 Prozent gelegen. Volkswirte hatten eine unveränderte Rate erwartet.

Stimmen von Ökonomen im Überblick:

Marco Wagner, Volkswirt Commerzbank (ETR:CBKG):

"Der deutliche Rückgang der Kernteuerungsrate im Juni ist aber wohl kaum ein Signal dafür, dass die Zeit der kräftigen Teuerung allmählich zu Ende geht. So wird es das 9-Euro-Ticket nur für eine begrenzte Zeit geben. Wichtiger ist aber, dass sich an den Material- und Lieferengpässen bis zuletzt nichts geändert hat. Nach den heute vom Ifo-Institut veröffentlichten Umfrageergebnissen fühlen sich nach wie vor drei von vier Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe durch Lieferengpässe in ihrer Produktion behindert. Dies wird die Preise insbesondere von Waren weiter antreiben."

Ralf Umlauf, Volkswirt Landesbank Hessen-Thüringen:

"Auf die rückläufige Tendenz hatten bereits die Länderinflationszahlen hingewiesen, die im Vormittagsverlauf veröffentlicht wurden und für große Marktreaktionen sorgten. Dennoch bleibt die Europäische Zentralbank unter Druck, die Leitzinsen deutlich anzuheben, denn das Niveau ist weiterhin sehr hoch und Entwarnung vonseiten der Energiepreise kann noch nicht gegeben werden. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass der Preisdruck auf EWU-Ebene vermutlich weiter gestiegen ist. Spanien hat beispielsweise einen Anstieg der Inflation auf EU-harmonisiert 10,0 Prozent gemeldet."

Thomas Gitzel, Chefökonom VP-Bank:

"Der merkliche Rückgang der deutschen Inflationsrate wird auch Wirkung auf Ebene des gesamten Währungsraumes zeigen. Die am Freitag zur Veröffentlichung anstehende Inflationsrate für den gesamten Währungsraum dürfte zwar weiter steigen, allerdings weniger stark als es die Konsensprognose vorsieht. Entwarnung kann damit aber keinesfalls gegeben werden. (...) Die europäischen Währungshüter bleiben in der Pflicht, möglichst rasch den Leitzins deutlich nach oben zu nehmen. Die EZB ist weiterhin im Schneckentempo unterwegs und wird von der Inflationsentwicklung Monat für Monat in rasender Geschwindigkeit überholt."

Carsten Brzeski Chefvolkswirt ING-Bank:

"Für die EZB bringt der heutige Rückgang der deutschen Gesamtinflation keine Erleichterung. Stattdessen deutet der Anstieg der belgischen und spanischen Inflation darauf hin, dass sich die Inflation im Euroraum nach oben und nicht wie in Deutschland nach unten bewegt. In gewisser Weise vermitteln die heutigen deutschen Inflationsdaten auch eine wichtige Botschaft: Derzeit sind es nicht die Zentralbanken, sondern die Regierungen, die die Inflation wirksam senken können.

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