* Dow und S&P im Plus, leichtes Minus beim Nasdaq
* BIP steigt nur um 1,8 Prozent
* Weiter Fusionsfieber in Energiebranche
(neu: Einstieg, Kurse aktualisiert, mit Dax-Schlusskurs)
New York, 28. Apr (Reuters) - Unerwartet schwache Konjunkturdaten haben die Kauflaune an den US-Börsen am Donnerstag getrübt. Die US-Wirtschaft verlor im ersten Quartal deutlicher an Fahrt als gedacht. Zudem trübte sich die Lage am Arbeitsmarkt überraschend wieder ein. Auf die Stimmung drückt zudem, dass einige US-Konzerne auf Belastungen in Folge steigender Rohstoff-Kosten hinwiesen. Da half auch das vorläufige Festhalten der US-Notenbank an der ultralockeren Geldpolitik nicht, das an den Aktienbörsen etwa in Frankfurt die Kurse angetrieben hatte. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte lag am Nachmittag (Ortszeit) kaum verändert bei 12.703 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P<.SPX> trat mit 1355 Zählern auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,3 Prozent auf 2862 Stellen ab. In Frankfurt schloss der Dax <.GDAXI> mit einem Plus von einem Prozent bei 7475 Punkten.
Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von Januar bis März aufs Jahr hochgerechnet nur um 1,8 statt der erwarteten 2,0 Prozent. Noch zu Jahresende hatte das Plus 3,1 Prozent betragen. Vor allem der private Konsum geriet ins Stocken, weil höhere Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe den Verbrauchern zu schaffen machten.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche auf 429.000 - den höchsten Stand seit Januar. Volkswirte hatten lediglich mit 392.000 gerechnet. In der Vorwoche hatte die Zahl noch bei 404.000 gelegen.
Die Fed machte am Mittwochabend die Zinswende in Europa nicht mit. Der Leitzins wurde bei nahezu null Prozent belassen. Angesichts eines schwächeren US-Wachstums und der weiterhin schwierigen Lage am Arbeitsmarkt signalisierte die Notenbank um ihren Chef Ben Bernanke zudem, dass es keinen raschen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geben wird. Das Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen läuft bis Ende Juni weiter. Wann die Fed die Geldpolitik wieder strafft, blieb offen. Experten erwarten eine erste Zinserhöhung nicht vor 2012.
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(Reuters-Büro New York, geschrieben von Thomas Seythal, redigiert von Ralf Bode)