Von Scott Kanowsky
Investing.com - Die Zahl der Neuwagenzulassungen in der Europäischen Union deuteten im August wieder auf Wachstum hin. Damit wurde der Rückgang in 13 aufeinanderfolgenden Monaten vorerst gestoppt. Allerdings blieben die Zahlen unter den Werten von vor der Pandemie, da Lieferengpässe die Automobilindustrie des Kontinents weiterhin belasten.
Nach den neuesten Daten der European Automobile Manufacturers Association, die am Freitag veröffentlicht wurden, stiegen die monatlichen Neuwagenverkäufe in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 % auf 650.305 zugelassene Fahrzeuge. Die ACEA stellte jedoch fest, dass dieses Ergebnis immer noch deutlich unter dem Niveau vom August 2019 liegt. Damals wurden rund 1,04 Millionen Neufahrzeuge registriert.
Die vier größten europäischen Märkte haben dabei einen positiven Beitrag zur Expansion geleistet, insbesondere durch ein Plus von 9,9 % in Italien und einem Plus von 9,1 % in Spanien. Unterdessen stiegen die Neuzulassungen in Deutschland um 3,0 %, während Frankreich um 3,8 % zulegte.
Auf Unternehmensbasis waren Peugeot-Eigentümer Stellantis NV (BIT:STLA) (plus 10,6 %) und der deutsche Automobilriese Volkswagen (ETR:VOWG_p) (plus 7,9 %) die größten Gewinner. Andere Konzerne wie die französische Renault-Gruppe (EPA:RENA) (minus 6,99 %) mussten dagegen mit einem Minus kämpfen. Die Verkäufe bei der Flaggschiffmarke Renault gingen sogar um fast ein Viertel zurück.
Insgesamt betrachtet gingen die Autoverkäufe im Juli um 10,4 % auf 738.238 Fahrzeuge zurück. Die ACEA sagte, dieser Rückgang sei erfolgt, obwohl die Basisvergleichszahlen bereits durch eine anhaltende Halbleiterknappheit gedrückt wurden, die die Leistung des europäischen Automobilsektors 2022 behindert hat.
Deutschland und Spanien erlebten die stärksten Einbrüche bei den Neuzulassungen im Juli und fielen um 12,9 % bzw. 12,5 %.
Unterdessen ist das Gesamtvolumen in den ersten acht Monaten des Jahres 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % geschrumpft.