Zürich, 06. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Freitag im Verlauf wenig verändert gezeigt. Im Vorfeld der um
14.30 Uhr mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten hielten
sich die Anleger zurück, sagten Händler. Dabei bremste erneut
die schwer gewichteten Nestle-Aktie mit einem
Kursverlust von 1,2 Prozent den Gesamtmarkt. Steigende
Rohstoffpreise und enttäuschende Quartalsberichte von
Konkurrenten drückten auch die Aktien anderer
Nahrungsmittelhersteller wie Unilever, Danone
oder Aryzta
Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag praktisch unverändert mit
6375 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg um 0,1 Prozent auf
5644 Zähler.
Während Nestle unter den steigenden Getreidepreisen litt,
profitierten laut Ansicht von Händlern die Kurse des
Agrochemiekonzerns Syngenta oder des Herstellers von
Landmaschinen Bucher . Sie stiegen rund drei Prozent.
Erneut unter Druck standen die Aktien des Rückversicherers
Swiss Re, die bereits am Vortag wegen eines
enttäuschenden Ergebnisses knapp drei Prozent eingebüsst hatten.
Die Titel verloren weitere drei Prozent. Mehrere Banken haben
ihr Kursziel und zum Teil auch das Rating gesenkt haben.
Zurich , deren Aktien am Vortag ebenfalls wegen
eines enttäuschend taxierten Resultats massiv verkauft worden
waren, legten um 0,7 Prozent zu. Auch die Aktien der Banken
Credit Suisse und UBS rückten vor.
Uneinheitlich waren die Pharmatitel. Roche legten
0,4 Prozent zu. Der Pharmakonzern veröffentlichte positive
Studienergebnisse über Avastin. Das Krebsmittel hat laut einer
im Journal of Thoraic Oncology publizierten Studie die
Lebenserwartung bei Patienten mit einem Adenocarcinom deutlich
verlängert. In Kombination mit Chemotherapie konnte die
Lebensdauer auf 14,2 Monate ausgedehnt werden. Novartis
aber waren 0,3 Prozent leichter.
Bei den Aktien zyklischer Firmen setzte sich kein klarer
Trend durch. Zunehmende Unsicherheit über den weiteren Verlauf
der US-Konjunktur sorgte für Abgaben. Sulzer , Fischer
oder Schindler gaben nach. ABB und
Holcim legten zu.
Keinen Einfluss auf den Kurs der Aktie von StarragHeckert
hatte der eher enttäuschende Zwischenbericht. Der
Werkzeugmaschinenbauer spürt noch immer die Krise. Der
Halbjahresgewinn fiel auf 3,0 (Vorjahreszeitraum J: 8,0)
Millionen sfr zurück. Auch Umsatz und Auftragseingang gingen um
rund 30 Prozent zurück. Für das zweite Halbjahr rechnet
StarragHeckert mit einem Rückgang des Umsatzes. Allerdings
dürfte auch 2010 ein Reingewinn herausspringen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)