🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

Konzerne schlagen Alarm wegen betrieblicher Altersvorsorge

Veröffentlicht am 13.08.2012, 20:49
HAMBURG (dpa-AFX) - Das Dauertief bei den Zinsen bereitet vielen Unternehmen in Deutschland große Probleme bei der betrieblichen Altersvorsorge. Wie die 'Financial Times Deutschland' berichtet, sind die Dax -Konzerne zunehmend alarmiert. 'Die Pensionsverpflichtungen sind ein Riesenproblem für viele Unternehmen', sagte Jörg Schneider, Finanzchef des Rückversicherers Munich Re , der Zeitung (Dienstag). 'Sollte die Niedrigzinsphase länger andauern, kann das zu einer ernsten Herausforderung werden', warnte Siemens -Finanzvorstand Joe Kaeser.

Dem Bericht zufolge haben 17 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland eine betriebliche Altersvorsorge. In den Pensionskassen der Firmen klafften schon seit längerem Milliardenlücken. Durch die niedrigen Zinsen hätten sich diese zuletzt stark ausgeweitet.

Nach Berechnung der Beratungsfirma Mercer hätten die Gesamtverpflichtungen aller 30 DAX-Konzerne infolge der Niedrigzinsen seit Jahresbeginn um gut 40 Milliarden Euro auf fast 300 Milliarden Euro zugenommen. Die Beratung Towers Watson komme auf einen Zuwachs um 22 Milliarden auf 281 Milliarden Euro. Dem stehe nur ein dafür reserviertes Anlagevermögen von 174 Milliarden Euro gegenüber. Insgesamt deckten die DAX-Konzerne ihre Pensionsverpflichtungen derzeit zu 62 Prozent mit Kapitalanlagen ab, so Towers Watson. Zu Jahresbeginn waren es noch 66 Prozent. Für die Lücke hafteten die Firmen mit ihrer Bilanz.

'Wir rechnen damit, dass das Niedrigzinsumfeld mittelfristig anhalten wird', sagte Towers-Watson-Experte Thomas Jasper. Pensionskassen wie Lebensversicherer tun sich schwer, mit ihren Kapitalanlagen ausreichend Rendite zu erwirtschaften. 'So sinken beispielsweise die Zinssätze für unsere konservative Geldanlagepolitik gegen null', sagte Bernhard Düttmann, Finanzvorstand des Chemiekonzerns Lanxess .

Die Euro-Krise werde den Druck auf die Firmen in den nächsten Monaten erhöhen, sagte Boston-Consulting-Partner Alexander Roos. Wegen des Zinsproblems müssten einige vermutlich für die Betriebsrenten nachschießen. Dazu komme das Problem sinkender Gewinne wegen der schwachen Konjunktur./hgo/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.