Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Gewerkschaft UFO droht bei Eurowings mit Streiks im Juli

Veröffentlicht am 20.06.2019, 13:29
© Reuters. German low-cost airline Eurowings opens new route from Duesseldorf to New York
LHAG
-

Berlin/Frankfurt (Reuters) - Mitten in der Urlaubssaison drohen bei den Lufthansa-Töchtern (DE:LHAG) Eurowings und Germanwings Streiks beim Kabinenpersonal.

Die Flugbegleitergewerkschaft UFO kündigte am Donnerstag an, in der kommenden Woche bei beiden Airlines die zweiwöchige Urabstimmung dazu einzuleiten. "Im Juli werden Streiks durch die Kabinenmitarbeiter in Deutschland stattfinden", sagte der amtierende stellvertretende Vorsitzende Daniel Flohr in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt. Auch für die Lufthansa selbst solle es ein paar Wochen später eine Urabstimmung geben. Lufthansa wies den angekündigten Arbeitskampf aber zurück. "Einen Streik kann es nicht geben, da es derzeit weder offene Tarifverträge noch konkrete Forderungen gibt", erklärte der Konzern mit Blick auf die Kernmarke Lufthansa.

Die mit einer Führungskrise kämpfende Gewerkschaft wirft der Fluggesellschaft vor, jüngst alle Gespräche mit UFO für beendet erklärt zu haben. Die Lufthanse mische sich zudem unangemessen in den internen Konflikt von UFO ein, sagte UFO-Chefin Sylvia De la Cruz. Im Mai war fast der gesamte UFO-Vorstand nach einem Streit zwischen Nicoley Baublies und Alexander Behrens zurückgetreten. In dem Machtkampf geht es unter anderem um Vorwürfe wie Veruntreuung von Gewerkschaftsgeldern.

LUFTHANSA - UFO IST DERZEIT KEIN BERECHENBARER TARIFPARTNER

© Reuters. German low-cost airline Eurowings opens new route from Duesseldorf to New York

Die Lufthansa wiederum argumentiert, dass es aus ihrer Sicht derzeit keinen UFO-Vorstand gibt, der zum Abschluss von Verträgen berechtigt wäre. Man stehe zur Tarifpartnerschaft. "Derzeit ist für uns nicht erkennbar, wann und wie UFO ihrer Rolle als berechenbarer, konstruktiver Tarifpartner wieder gerecht werden kann", betonte die Airline. "Daher finden aktuell keine Gespräche statt." Man könne nicht die Arbeitsbedingungen von über 20.000 Flugbegleitern "ausgestalten, wenn nicht einmal die Wirksamkeit geschlossener Verträge sichergestellt ist". Die Gewerkschaft solle ihre personellen Unruhen rasch beilegen, damit es wieder zu einem gemeinsamen Austausch kommen könne.

Der Streit wird wohl vor Gericht landen. Experten gehen davon aus, dass sich Lufthansa juristisch zur Wehr setzt, sollte es eine konkrete Streikankündigung geben. Der Konzern äußerte sich nicht dazu. UFO-Vize Flohr betonte: "Am Ende dieser Urabstimmung werden wir konkret verkünden wann, wo und wie lange Arbeitskämpfe stattfinden." Sollte die Lufthansa nicht einlenken, könnte der Arbeitskampf lange dauern, ergänzte De la Cruz. Die Urabstimmung für die Kernmarke Lufthansa wird UFO zufolge wohl erst im Juli oder später über die Bühne gehen. Dafür müssten noch die Tarifforderungen fertiggestellt werden.

Die Lufthansa hat vor allem wegen der Verluste von Eurowings, die sie mit dem Preiskampf in Europa und höheren Kerosinkosten begründet, mit einem Gewinnschwund zu kämpfen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.