FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschland ist bei einer Versteigerung von Staatsanleihen wegen zu niedriger Zinsen erneut auf einem großen Teil der angebotenen Papiere sitzen geblieben. Zum wiederholten Mal haben sich nicht genug Investoren gefunden, die die Papiere zeichnen wollten. Bei einer Auktion zehnjähriger Bundesanleihen erhielt der Bund bei einem Platzierungsziel von 5,0 Milliarden Euro Gebote von lediglich 3,95 Milliarden Euro, wie aus Zahlen der Bundesbank vom Mittwoch hervorgeht. Damit war die Auktion 'technisch unterzeichnet', wie es im Fachjargon heißt.
Das war bereits bei der letzten Versteigerung zehnjähriger Papiere am 5. September der Fall gewesen. Damit ist die aktuelle Auktion bereits der zweite Fehlschlag in Folge, den die Finanzagentur einstecken musste. Dennoch kommt der Bund weiterhin zu extrem günstigen Konditionen an frische Mittel: Den Zuschlag gab es bei einem Zinssatz von 1,52 Prozent. Die Rendite liegt damit nur knapp über dem Rekordtief von 1,31 Prozent, das am 11. Juli erreicht worden war. Damals hatte sich allerdings die Euro-Schuldenkrise gefährlich zugespitzt, weswegen die Nachfrage nach Bundesanleihen trotz der niedrigen Rendite viel größer war.
Insgesamt nahm der Bund 3,19 Milliarden Euro auf. Die sogenannte Marktpflegequote lag dementsprechend bei 1,809 Milliarden Euro. Das heißt, der Bund behielt einen ungewöhnlich großen Teil der versteigerten Geldmarktpapiere einfach selbst ein. Die Finanzagentur wird nun versuchen, die Titel am Sekundärmarkt, wo bereits ausgegebene Schuldverschreibungen gehandelt werden, in seinem Auftrag zu günstigeren Konditionen loszuschlagen.
Die Daten der Versteigerung 'zeigen erneut ein sehr volatiles Marktumfeld, das mit starker Kaufzurückhaltung reagiert', sagte Jörg Müller, Sprecher der Finanzagentur. Trotz der schwachen Nachfrage sieht die Bundesagentur aber keine Probleme. 'Eine Gefahr für die Finanzierung des Bundeshaushaltes besteht nicht', versicherte Müller./jkr/hbr/bgf
Das war bereits bei der letzten Versteigerung zehnjähriger Papiere am 5. September der Fall gewesen. Damit ist die aktuelle Auktion bereits der zweite Fehlschlag in Folge, den die Finanzagentur einstecken musste. Dennoch kommt der Bund weiterhin zu extrem günstigen Konditionen an frische Mittel: Den Zuschlag gab es bei einem Zinssatz von 1,52 Prozent. Die Rendite liegt damit nur knapp über dem Rekordtief von 1,31 Prozent, das am 11. Juli erreicht worden war. Damals hatte sich allerdings die Euro-Schuldenkrise gefährlich zugespitzt, weswegen die Nachfrage nach Bundesanleihen trotz der niedrigen Rendite viel größer war.
Insgesamt nahm der Bund 3,19 Milliarden Euro auf. Die sogenannte Marktpflegequote lag dementsprechend bei 1,809 Milliarden Euro. Das heißt, der Bund behielt einen ungewöhnlich großen Teil der versteigerten Geldmarktpapiere einfach selbst ein. Die Finanzagentur wird nun versuchen, die Titel am Sekundärmarkt, wo bereits ausgegebene Schuldverschreibungen gehandelt werden, in seinem Auftrag zu günstigeren Konditionen loszuschlagen.
Die Daten der Versteigerung 'zeigen erneut ein sehr volatiles Marktumfeld, das mit starker Kaufzurückhaltung reagiert', sagte Jörg Müller, Sprecher der Finanzagentur. Trotz der schwachen Nachfrage sieht die Bundesagentur aber keine Probleme. 'Eine Gefahr für die Finanzierung des Bundeshaushaltes besteht nicht', versicherte Müller./jkr/hbr/bgf