Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Kreise: BayernLB kostet Steuerzahler weniger als befürchtet

Veröffentlicht am 20.08.2014, 16:08
ROUNDUP/Kreise: BayernLB kostet Steuerzahler weniger als befürchtet

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die missglückten Milliardenspekulationen der Landesbank auf dem US-Immobilienmarkt werden für Bayerns Steuerzahler weniger teuer als befürchtet. Die Staatsregierung kalkuliert nach dpa-Informationen damit, dass der Freistaat bis Ende 2016 mit 700 Millionen Euro für die früheren Geschäfte mit faulen ABS-Immobilienpapieren haftet - 300 Millionen in diesem Jahr, 400 Millionen in den beiden Folgejahren. An diesem Donnerstag wird die BayernLB ihre Halbjahresbilanz präsentieren.

Diese Kosten will die Bank zum größten Teil selbst tragen: Der Vorstand hatte im März bekanntgegeben, dass jährlich 200 Millionen Euro Gebühr für den ABS-Schirm gezahlt werden sollen. Zusätzlich soll die Bank 2015 und 2016 gut 430 Millionen Euro Staatshilfe zurückzahlen. Letzteres muss von der Bankenaufsicht genehmigt werden. Wenn die Bankenwächter zustimmen, ergäbe dies addiert eine Summe von mehr als 800 Millionen Euro, die die Landesbank an die Staatskasse abliefern würde.

Auf der Soll-Seite stehen dem 2015 und 2016 708 Millionen Euro Zinsen gegenüber, die Finanzminister Markus Söder (CSU) zahlen muss - und zwar für den Zehn-Milliarden-Kredit, mit dem die Staatsregierung die Bank 2008 vor der Pleite rettete. Die Fachleute im Finanzministerium gehen davon aus, dass auch nach 2016 noch Garantiesummen für faule ABS-Papiere fällig werden, auch die Zinszahlungen werden weiter laufen.

Dennoch sieht derzeit alles danach aus, dass die BayernLB Bayerns Bürger finanziell weit weniger stark belastet als auf dem Höhepunkt der Bankenkrise befürchtet. Denn Ende 2008 standen bei den ABS-Papieren sehr viel höhere Summen im Feuer. Vor knapp sechs Jahren hatte die Staatsregierung die Bank mit einem Schirm von 16 Milliarden Euro vor der drohenden Pleite gerettet. Ursache der Krise waren einerseits die ABS-Papiere, andererseits die hohen Verluste nach der Übernahme der österreichischen Skandalbank HGAA.

Das Rettungspaket von 2008 beinhaltete neben dem Zehn-Milliarden-Kredit eine Garantie für ausfallgefährdete ABS-Papiere in Höhe von sechs Milliarden Euro. Die ersten 1,2 Milliarden übernahm die Bank selbst, der Freistaat müsste für bis zu 4,8 weitere Milliarden geradestehen. Doch nach derzeitigem Stand werde diese Summe nicht in Anspruch genommen werden, heißt es in informierten Kreisen. Ursache ist, dass der US-Immobilienmarkt das Schlimmste überwunden hat und deswegen auch der auf dem Höhepunkt der Krise zusammengebrochene Handel mit den ABS-Papieren wieder läuft.tb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.