STUTTGART/BÖBLINGEN (dpa-AFX) - Unmittelbar vor der möglicherweise entscheidenden Runde in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall in Baden-Württemberg noch einmal den Druck erhöht. Am Montag legten bis zum Mittag 24.000 Beschäftigte der Branche zeitweise die Arbeit nieder. Insgesamt waren nach Angaben der Gewerkschaft bis dahin bereits mehr als 240 Betriebe betroffen, zahlreiche Mitarbeiter hatten sich schon in der Nachtschicht an Warnstreiks beteiligt.
Am Morgen sprach Bezirksleiter Jörg Hofmann bei einer Kundgebung bei Audi in Neckarsulm vor rund 8.500 Teilnehmern. Er sehe noch bis Dienstag die Chance auf eine Einigung, betonte er. Gelinge das allerdings nicht, werde die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg am Mittwoch über eine Urabstimmung und einen unbefristeten Arbeitskampf entscheiden. Es wäre der erste Streik seit elf Jahren in der Branche mit 3,7 Millionen Beschäftigten.
IG Metall und Arbeitgeber gehen am Nachmittag in die vierte Runde im möglichen Tarif-Pilotbezirk Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft kommt mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate an den Verhandlungstisch in Böblingen. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an.
An den Warnstreiks im Südwesten beteiligten sich unter anderem Beschäftigte bei Daimler, Audi, Witzenmann und ZF Lenksysteme. Weitere Aktionen sollten nach den ganzen Tag über stattfinden. Sie sind Teil einer bundesweiten Welle von Warnstreiks. Neben dem Südwesten sind nach Angaben der IG Metall vor allem Bayern und Nordrhein-Westfalen betroffen./lan/hot/DP/kja
Am Morgen sprach Bezirksleiter Jörg Hofmann bei einer Kundgebung bei Audi
IG Metall und Arbeitgeber gehen am Nachmittag in die vierte Runde im möglichen Tarif-Pilotbezirk Baden-Württemberg. Die Gewerkschaft kommt mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate an den Verhandlungstisch in Böblingen. Die Arbeitgeber bieten 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an.
An den Warnstreiks im Südwesten beteiligten sich unter anderem Beschäftigte bei Daimler