MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN rechnet sich auch für das nächste Jahr gute Wachstumschancen aus. Die Nachfrage auf den europäischen Kernmärkten werde hoch bleiben, prognostizierte Unternehmenschef Georg Pachta-Reyhofen laut einer Präsentation anlässlich einer Investorenkonferenz am Mittwoch. Allerdings hatte das Unternehmen zu Wochenbeginn eingeräumt, wegen einer leichten Abschwächung der Bestellungen seien einzelne Schichten in europäischen Werken abgesagt worden.
Ein Börsianer berichtete von einem sehr vorsichtigen Eindruck, den das MAN-Management auf der Kapitalmarktveranstaltung hinterlassen habe. Die Aktien notierten im Vormittagshandel als einer der schwächsten Werte im Dax mit 0,72 Prozent im Minus bei 57,98 Euro.
Die größte Wachstumsdynamik für das Geschäft mit Lastwagen und Bussen erwartet MAN 2012 in Indien und Russland. In Indien arbeitet MAN mit dem lokalen Hersteller Force Motors zusammen, in Russland soll ab dem nächsten Jahr eine eigenen Produktion in St. Petersburg anlaufen. Auch bei Wartung und Services sieht Pachta-Reyhofen Wachstumspotenzial. Verstärkter Druck könnte dagegen von Umweltauflagen ausgehen sowie durch steigende Ausgaben über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs, zu denen unter anderem auch Spritkosten gerechnet werden.
In Südamerika dürfte es im ersten Quartal 2012 zu einem leichten Rückgang kommen, hieß es weiter. Als Grund werden Vorzieheffekte vor der Einführung der Abgasnorm Euro V angegeben. Positiv dürften sich weiterhin staatliche Subventionen wie Steuererleichterungen und niedrige Zinsen auswirken. Langfristig sieht MAN auf dem Kontinent weiterhin hohe Wachstumschancen, weil die Fahrzeugflotte insgesamt veraltet sei. Dabei nehme die Konkurrenz durch etablierte und neue Wettbewerber wie Mercedes-Benz oder Hyundai zu. Weil die Einfuhrzölle gesteigert werden sollen, setzt MAN auf eine Ausweitung der brasilianischen Produktion.
Das MAN-Management bekräftigte vor den Investoren zudem die Ziele für das laufende Jahr. Demnach soll der Konzernumsatz um 10 bis 15 Prozent steigen, ausgehend von 14,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite soll bei mehr als 8,5 Prozent herauskommen. Für das Geschäft mit den Lastwagen und Bussen erwartet MAN eine Umsatzsteigerung von 15 bis 20 Prozent bei einer Marge von mindestens 7,5 Prozent. Das in der Sparte Power Engineering gebündelte Motorengeschäft gilt traditionell als profitabler. MAN will die Zahlen zum dritten Quartal am 2. November vorlegen.
Die Lastwagenindustrie war im Zuge der vergangenen Wirtschaftskrise 2009 tief abgestürzt und befindet sich noch auf Erholungskurs. Größere Schwankungen bei der Nachfrage und Produktion sind in der frühzyklischen Branche üblicher als etwa bei den Personenwagen. Über ein Überschwappen der Unsicherheit an den Finanzmärkten in die Realwirtschaft hat zu Wochenbeginn die schwedische VW-Tochter Scania berichtet. Die Kunden zögerten bei Neuanschaffungen. Daimler sieht dagegen noch keine Eintrübung. Die Werke seien ausgelastet.
Zum geplanten engeren Zusammenrücken von MAN und Scania gab es keine weiteren Details. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens wird VW knapp 60 Prozent an MAN halten. Dann würden gemeinsame Arbeitsgruppen reaktiviert und neue gebildet, um Kosteneinsparungen zu prüfen./dct/stb/tw
Ein Börsianer berichtete von einem sehr vorsichtigen Eindruck, den das MAN-Management auf der Kapitalmarktveranstaltung hinterlassen habe. Die Aktien notierten im Vormittagshandel als einer der schwächsten Werte im Dax
Die größte Wachstumsdynamik für das Geschäft mit Lastwagen und Bussen erwartet MAN 2012 in Indien und Russland. In Indien arbeitet MAN mit dem lokalen Hersteller Force Motors zusammen, in Russland soll ab dem nächsten Jahr eine eigenen Produktion in St. Petersburg anlaufen. Auch bei Wartung und Services sieht Pachta-Reyhofen Wachstumspotenzial. Verstärkter Druck könnte dagegen von Umweltauflagen ausgehen sowie durch steigende Ausgaben über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs, zu denen unter anderem auch Spritkosten gerechnet werden.
In Südamerika dürfte es im ersten Quartal 2012 zu einem leichten Rückgang kommen, hieß es weiter. Als Grund werden Vorzieheffekte vor der Einführung der Abgasnorm Euro V angegeben. Positiv dürften sich weiterhin staatliche Subventionen wie Steuererleichterungen und niedrige Zinsen auswirken. Langfristig sieht MAN auf dem Kontinent weiterhin hohe Wachstumschancen, weil die Fahrzeugflotte insgesamt veraltet sei. Dabei nehme die Konkurrenz durch etablierte und neue Wettbewerber wie Mercedes-Benz
Das MAN-Management bekräftigte vor den Investoren zudem die Ziele für das laufende Jahr. Demnach soll der Konzernumsatz um 10 bis 15 Prozent steigen, ausgehend von 14,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite soll bei mehr als 8,5 Prozent herauskommen. Für das Geschäft mit den Lastwagen und Bussen erwartet MAN eine Umsatzsteigerung von 15 bis 20 Prozent bei einer Marge von mindestens 7,5 Prozent. Das in der Sparte Power Engineering gebündelte Motorengeschäft gilt traditionell als profitabler. MAN will die Zahlen zum dritten Quartal am 2. November vorlegen.
Die Lastwagenindustrie war im Zuge der vergangenen Wirtschaftskrise 2009 tief abgestürzt und befindet sich noch auf Erholungskurs. Größere Schwankungen bei der Nachfrage und Produktion sind in der frühzyklischen Branche üblicher als etwa bei den Personenwagen. Über ein Überschwappen der Unsicherheit an den Finanzmärkten in die Realwirtschaft hat zu Wochenbeginn die schwedische VW-Tochter
Zum geplanten engeren Zusammenrücken von MAN und Scania gab es keine weiteren Details. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens wird VW knapp 60 Prozent an MAN halten. Dann würden gemeinsame Arbeitsgruppen reaktiviert und neue gebildet, um Kosteneinsparungen zu prüfen./dct/stb/tw