FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag angesichts der wieder stärker in den Blick geratenen Euro-Schuldenkrise gestiegen. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Euro-Bund-Future kletterte bis zum späten Nachmittag um 0,40 Prozent auf 139,70 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,641 Prozent.
Die erneute Zuspitzung der Euro-Schuldenkrise habe die deutschen Staatsanleihen gestützt, sagten Händler. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen legten deutlich zu. Seit Januar waren die Renditen in beiden Ländern zurückgekommen und zeitweise unter die Marke von fünf Prozent gefallen. Zuletzt stieg die Risikoaversion an den Märkten jedoch wieder deutlich an und die Zweifel an den Reformanstrengungen nahmen zu. In beiden Ländern bewegt sich die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen wieder auf die Marke von sechs Prozent zu. In diesem Umfeld sei die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen deutlich gestiegen.
Negativ wurde aus Italien aufgenommen, dass die Regierung von Mario Monti ihre Arbeitsmarktreform aufgeweicht hat. Um eine breite Zustimmung im Parlament zu sichern, hatte der Regierungschef die Reform des Kündigungsschutzes abgeschwächt. Die Commerzbank erwartet nicht, das Monti es mit seiner Arbeitsmarktreform gelingen wird, die am Boden liegende Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Die Ankündigung von neuen zusätzlichen Einsparungen der spanischen Regierung im Gesundheits- und Bildungsbereich in einem Umfang von mehr als 10 Milliarden Euro hat die Märkte in diesem Umfeld nicht beruhigt. 'Der volle Spareffekt dürfte kaum bereits in diesem Jahr erzielt werden, das 2012er Defizitziel von 5,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bleibt ambitioniert', schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Mit Blick auf das Jahr 2013 würden diese Maßnahmen aber vor allem den Regionen helfen, ihre Defizitziele zu erreichen./jsl/he
Die erneute Zuspitzung der Euro-Schuldenkrise habe die deutschen Staatsanleihen gestützt, sagten Händler. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen legten deutlich zu. Seit Januar waren die Renditen in beiden Ländern zurückgekommen und zeitweise unter die Marke von fünf Prozent gefallen. Zuletzt stieg die Risikoaversion an den Märkten jedoch wieder deutlich an und die Zweifel an den Reformanstrengungen nahmen zu. In beiden Ländern bewegt sich die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen wieder auf die Marke von sechs Prozent zu. In diesem Umfeld sei die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen deutlich gestiegen.
Negativ wurde aus Italien aufgenommen, dass die Regierung von Mario Monti ihre Arbeitsmarktreform aufgeweicht hat. Um eine breite Zustimmung im Parlament zu sichern, hatte der Regierungschef die Reform des Kündigungsschutzes abgeschwächt. Die Commerzbank erwartet nicht, das Monti es mit seiner Arbeitsmarktreform gelingen wird, die am Boden liegende Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Die Ankündigung von neuen zusätzlichen Einsparungen der spanischen Regierung im Gesundheits- und Bildungsbereich in einem Umfang von mehr als 10 Milliarden Euro hat die Märkte in diesem Umfeld nicht beruhigt. 'Der volle Spareffekt dürfte kaum bereits in diesem Jahr erzielt werden, das 2012er Defizitziel von 5,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bleibt ambitioniert', schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Mit Blick auf das Jahr 2013 würden diese Maßnahmen aber vor allem den Regionen helfen, ihre Defizitziele zu erreichen./jsl/he