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FOKUS 3-Obamas Haushaltsentwurf belastet US-Börsen

Veröffentlicht am 26.02.2009, 22:27
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(neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmärkte)

New York, 26. Feb (Reuters) - Der erste Haushaltsentwurf von US-Präsident Barack Obama hat an der Wall Street gemischte Gefühle ausgelöst. Zunächst beflügelte die Aussicht auf weitere Staatshilfen für die Bankenbranche die US-Börsen. Befürchtungen, der Haushalt zehre Unternehmensgewinne auf, drückten die Indizes zu Handelsschluss aber wieder kräftig ins Minus. Zudem trübten schlechte Konjunkturdaten die Stimmung.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging mit einem Abschlag von 1,22 Prozent bei 7182 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf pendelte er zwischen 7173 und 7402 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 1,58 Prozent auf 752 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 2,38 Prozent auf 1391 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 3942 Punkte aus dem Handel. Erleichterung über die Bilanzen von Allianz und BASF bescherte dem deutschen Aktienmarkt eine Atempause.

Der erste Haushaltsentwurf in der jungen Amtszeit von Obama sieht vor, dass US-Bürgern der Zugang zu generischen Arzneimitteln sowie die Beschaffung von Medikamenten aus dem Ausland erleichtert werden soll. Dies werde die Umsätze der US-Konzerne belasten, sagten Marktteilnehmer. Die Aktien von Merck fielen um fast sieben Prozent. Auch die Aktien von Krankenkassen ließen Federn. Humana-Papiere verbilligten sich um über 19 Prozent.

Die Aussicht auf weitere Staatshilfen bescherte den gebeutelten Banktiteln zunächst große Kurssprünge. Obamas Haushaltsentwurf enthält einen "Platzhalter" für weitere 250 Milliarden Dollar, um notfalls Banken zu unterstützen. Das schürte die Zuversicht, dass Finanzinstitute einer Verstaatlichung entgehen könnten, bei der die Aktionäre schlechter weggekommen wären. Nach einem Bericht, dass die Zahl von angeschlagenen Instituten im vierten Quartal aber deutlich angestiegen ist, ließ die Gewinne im Handelsverlauf wieder deutlich abschmelzen. Die Titel der Bank of America lagen zu Handelsschluss nur noch drei Prozent im Plus, die von JPMorgan sechs Prozent. Die Papiere des ums Überleben kämpfenden Versicherers AIG stiegen 13 Prozent. Die Aktien der Citigroup lagen dagegen 2,4 Prozent im Minus.

Zu den Gewinnern gehörten auch die Anteilsscheine des Technologiekonzerns IBM, der seine Gewinnprognose für 2009 bekräftigte. Die Papiere verteuerten sich um knapp vier Prozent.

Schwache Konjunkturdaten erinnerten die Börsianer zudem daran, dass eine Erholung der US-Wirtschaft noch immer nicht in Sicht ist: Die Industrie erhielt im Januar deutlich weniger Aufträge als Börsianer erwartet hatten und die Zahl der Arbeitslosen stieg zuletzt ebenfalls überraschend stark. Schlechte Nachrichten kamen auch aus der gebeutelten Autobranche: Der angeschlagene Autogigant General Motors vermeldete für das vergangene Jahr einen unerwartet hohen Verlust von 30,9 Milliarden Dollar. Daraufhin verloren GM-Aktien fast sieben Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,49 Milliarden Aktien den Besitzer. 1412 Werte legten zu, 1674 gaben nach und 79 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,36 Milliarden Aktien 956 im Plus, 1675 im Minus und 176 unverändert.

An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 17/32 auf 97-290/32 nach. Sie rentierten mit 2,994 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen 48/32 auf 96-260/32 und hatten eine Rendite von 3,676 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Christian Rüttger)

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