FOKUS 1-Fusionen und Dell-Zahlen treiben US-Börsen an

* US-Investor bietet für Einzelhandelskette Milliardensumme

* Sanofi-Aventis kauft Genzyme für 20,1 Milliarden Dollar

(neu: Family Dollar, Dax-Schlusskurs, Details)

New York, 16. Feb (Reuters) - Fusionsnachrichten und erfreuliche Zahlen von Dell habe die Wall Street am Mittwoch beflügelt. Der französische Konzern Sanofi-Aventis kauft für mehr als 20 Milliarden Dollar die US-Biotechfirma Genzyme und rüstet sich damit für die Zeit nach dem Auslaufen wichtiger Patente. Zudem bietet US-Milliardär Nelson Peltz über seine Trian Group mehr als sieben Milliarden Dollar für die Einzelhandelskette Family Dollar. Deren Aktien sprangen mehr als 23 Prozent in die Höhe.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zum New Yorker Mittagshandel um 0,4 Prozent auf 12.275 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 0,5 Prozent auf 1334 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> kletterte um 0,6 Prozent auf 2821 Punkte. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 7414 Stellen. Am Morgen hatte der deutsche Leitindex noch ein Drei-Jahres-Hoch erklommen.

Die neuen Großfusionen sorgten für gute Stimmung, sagte Analyst Kevin Caron von Stifel, Nicolaus & Co. Die Aktie von Genzyme etwa legte um 1,5 Prozent zu. Im Sog des Trian-Gebots für Family Dollar zogen auch die Papiere anderer Einzelhandelsunternehmen an. Die Anteilsscheine von Dollar Tree stiegen um 3,8 Prozent, der Kurs von Dollar General erhöhte sich um 11,5 Prozent.

Auf den Kauflisten standen auch die Dividendenpapiere von Air Products mit einem Kursaufschlag von mehr als vier Prozent. Nach einem Jahr zähen Ringens hatte der US-Industriegasehersteller den Übernahmekampf um den heimischen Konkurrenten Airgas aufgegeben. Airgas hatte sich mit einer sogenannten "Giftpille" gegen das Gebot gewehrt und einen höheren Kaufpreis verlangt. Airgas-Aktien fielen dagegen um knapp 0,1 Prozent.

Nach der Präsentation von überzeugenden Quartalszahlen kletterten auch die Dell-Papiere um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Höhere Ausgaben von Firmen und Kosteneinsparungen hatten dem US-Konzern einen Gewinnsprung beschert. Gefragt waren auch die Anteilsscheine des Landmaschinenherstellers Deere mit einem Aufschlag von 1,9 Prozent. Das Unternehmen hatte seinen Quartalsgewinn in etwa verdoppelt.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Georg Merziger)