LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Europäische Union wird möglicherweise in der kommenden Woche neue umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschließen. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius teilte nach einem Treffen seiner EU-Kollegen am Montag in Luxemburg mit, die Staats- und Regierungschefs wollten sich treffen, "wenn das nötig ist". Es gehe darum, dass die EU gegenüber Russland "sowohl Entschlossenheit als auch Bereitschaft zu Dialog" zeige.
Die EU hatte im März gedroht, falls Russland die Ukraine weiter destabilisiere, werde sie Wirtschaftssanktionen ergreifen. "Wir müssen feststellen, dass es im Osten und im Südosten der Ukraine Aktionen von großer Gewalt gibt, die organisiert sind", sagte Fabius. "Und ganz besonders scheint es klar zu sein, dass Russland eine Verantwortung für diese Gewalt trägt. Davon ausgehend müssen wir handeln."
Er hoffe, dass bei dem Treffen der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton am Donnerstag in Genf mit den Außenminister Russlands, der Ukraine und der USA die "Kernfragen" diskutiert würden. "Wenn es nötig ist, kann es in der kommenden Woche einen EU-Gipfel geben, bei dem neue Sanktionen beschlossen werden können", sagte Fabius. "Das Ziel ist, gleichzeitig Entschlossenheit zu zeigen und neue Sanktionen zu beschließen. "Die Position Frankreichs, die Position Europas" sei: "Den Druck zu erhöhen, ohne den Dialog unmöglich zu machen."/eb/DP/she