LONDON (dpa-AFX) - Schlechte Nachrichten von Shell
Die Aktie von Shell verlor zum Handelsauftakt 3,5 Prozent auf 2117 Pence. Der Stoxx 600 Öl and Gas-Branchenindex büßte 1,15 Prozent ein, während alle anderen Indizes im Plus lagen. Das Papier des britischen Branchenkollegen BP
ERSTE GEWINNWARNUNG SEIT 2004
Unter dem Strich standen im Jahr 2013 noch 16,4 Milliarden US-Dollar (12 Mrd Euro) - ein Einbruch um fast 40 Prozent. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß. Ursprünglich wollte Shell sein Zahlenwerk erst am 30. Januar vorlegen. Laut Bloomberg hatte der Konzern das letzte Mal 2004 eine vorgezogene Gewinnwarnung veröffentlicht.
'Unsere Ergebnisse im Geschäftsjahr 2013 entsprechen nicht dem, was ich von Shell erwarte', sagte Unternehmenschef Ben van Beurden laut Mitteilung. Nun werde der Fokus darauf liegen, die Margen und Renditen zu trimmen. Shell müsse wieder bessere Zahlen liefern. Van Beurden hat Anfang des Jahres das Steuerruder von Peter Voser übernommen. Dieser hatte im Mai seinen Abschied angekündigt. Voser stand seit 2009 an der Unternehmensspitze.
Die Gewinnmargen im verbrauchernahen Downstream-Geschäft
- etwa bei den Raffinerien und beim Verkauf von Benzin - seien schwach gewesen. Höhere Kosten bei der Erschließung und Förderung von Öl und Erdgas hätten ebenfalls belastet. Zudem sei die Produktion niedriger ausgefallen als gedacht. Im sogenannten Upstream-Geschäft brach der Gewinn ohne Berücksichtigung von Sonderposten um ein Viertel ein./stk/she/fbr