Investing.com - Der Erzeugerpreisindex (EPI) in den USA legte im Mai saisonbereinigt um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,6 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich daraus ein Anstieg von 6,6 Prozent. Es war der stärkste seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2010. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten beim Erzeugerpreisindex im Jahresvergleich einen Anstieg von nur 6,3 Prozent erwartet, nach 6,2 Prozent im April.
Höhere Lebensmittel- und Energiekosten ließen die Güterpreise um 1,5 Prozent steigen, während die Preise im größeren Dienstleistungssektor mit einem Plus von 0,6 Prozent weniger kräftig zulegten.
Die Kernrate, wo Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stieg im Mai um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 4,8 Prozent im Jahresvergleich nach 4,1 Prozent im April.
Erhebliche Preissteigerungen auf der Erzeugerseite gab es bei den Nichteisenmetallen, die im Monatsverlauf um 6,9 Prozent zulegten. Die Preise für Getreide erhöhten sich ebenfalls sprunghaft um 25,7 Prozent, während sich Ölsaaten um 19,5 Prozent und Rindfleisch um 10,5 Prozent verteuerten. Frisches Obst und Melonen verbilligten sich um 1,9 Prozent, während die Preise für organische Grundchemikalien ebenfalls zurückgingen.
Die gestiegenen Preise dürften die anhaltende Debatte darüber, ob der Inflationsdruck der letzten Monate nachhaltig ist, weiter anheizen.
Die US-Notenbank Fed glaubt, dass sich der aktuelle Preisdruck als vorübergehend erweisen wird, sobald sich Angebot und Nachfrage wieder im Gleichgewicht befinden und die niedrigen Vergleichswerte während der Pandemie aus dem Wert fallen.