WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Ausgaben und die Einkommen der US-Verbraucher sind im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Konsumausgaben legten gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet. Die Einkommen der privaten Haushalte legten mit 0,6 Prozent ebenfalls etwas stärker als prognostiziert zu.
Der Preisauftrieb in der größten Volkswirtschaft der Welt zog merklich an. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg nach Angaben des Ministeriums im Jahresvergleich um 6,8 Prozent. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vormonat war er noch um 6,3 Prozent gestiegen. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg auf Jahressicht um 4,8 Prozent. Im Mai waren es noch 4,7 Prozent gewesen.
Die US-Notenbank Fed orientiert sich am Preisindikator PCE und bevorzugt den Index gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI. Sie strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Die Fed stemmt sich gegen die hohe Teuerung, indem sie im März begonnen hat, ihren Leitzins anzuheben. Zuletzt hatte sie den Leitzins am Mittwoch um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Im Jahresverlauf werden weitere Anhebungen erwartet.