BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Stimmung in der europäischen Stahlbranche verschlechtert sich zusehends. Frühestens im zweiten Quartal 2013 könnte sich nach derzeitigen Prognosen die Nachfrage wieder verbessern, teilte der europäische Stahlverband Eurofer am Montag mit. Im ersten Halbjahr sei der Stahlverbrauch in der EU um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Experten nun nur noch eine Stabilisierung auf dem schwachen Niveau des Vorjahres, so dass im Gesamtjahr der Verbrauch um 5 Prozent sinken dürfte.
Die Wirtschaftsdaten blieben länger als bislang erwartet gedrückt, erklärte Eurofer-Generaldirektor Gordon Moffat. In den vergangenen Monaten hätten die Sorgen angesichts der Verschärfung der Eurokrise noch einmal zugenommen. Zudem verschlechtere sich der Zuqang für Unternehmen zu Geld. 'Das sind schlechte Nachrichten für das produzierende Gewerbe und den Stahlverbrauch in der EU.'
Auch die Ratingagentur Fitch sieht weiter schwere Zeiten für die Stahlbranche. Die Nachfrage nach den vor allem in der Baubranche genutzten Langstahlprodukten werde ebenso wie die nach dem im Auto- und Maschinenbau wichtigen Flachstahl bis Ende 2012 unter Druck bleiben, schreiben die Experten am Montag. Dementsprechend gebe es auch kaum Aussichten auf eine Erholung der Preise in der zweiten Jahreshälfte, obwohl die Stahlkonzerne ihre Produktion drosseln. In den ersten sechs Monaten seien die Margen deutlich gesunken.
Dagegen ist weltweit nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts MEPS kein Produktionsrückgang in Sicht. Die Experten erwarten sogar einen Zuwachs von 3,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Tonnen Rohstahl. Das liegt vor allem daran, dass in China ständig mehr Stahl erschmolzen wird./enl/stb/she
Die Wirtschaftsdaten blieben länger als bislang erwartet gedrückt, erklärte Eurofer-Generaldirektor Gordon Moffat. In den vergangenen Monaten hätten die Sorgen angesichts der Verschärfung der Eurokrise noch einmal zugenommen. Zudem verschlechtere sich der Zuqang für Unternehmen zu Geld. 'Das sind schlechte Nachrichten für das produzierende Gewerbe und den Stahlverbrauch in der EU.'
Auch die Ratingagentur Fitch sieht weiter schwere Zeiten für die Stahlbranche. Die Nachfrage nach den vor allem in der Baubranche genutzten Langstahlprodukten werde ebenso wie die nach dem im Auto- und Maschinenbau wichtigen Flachstahl bis Ende 2012 unter Druck bleiben, schreiben die Experten am Montag. Dementsprechend gebe es auch kaum Aussichten auf eine Erholung der Preise in der zweiten Jahreshälfte, obwohl die Stahlkonzerne ihre Produktion drosseln. In den ersten sechs Monaten seien die Margen deutlich gesunken.
Dagegen ist weltweit nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts MEPS kein Produktionsrückgang in Sicht. Die Experten erwarten sogar einen Zuwachs von 3,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Tonnen Rohstahl. Das liegt vor allem daran, dass in China ständig mehr Stahl erschmolzen wird./enl/stb/she