Von Geoffrey Smith
Investing.com -- In den USA hat sich die Inflation im Mai abgeschwächt. Das ging aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten hervor. Angesichts der massiven Preissteigerungen der letzten Monate geben die Amerikaner immer weniger Geld aus.
Die Kernrate der persönlichen Konsumausgaben (PCE Core) - ein von der US-Notenbank Fed bevorzugter Indikator für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten - stieg im Berichtsmonat lediglich um 0,3 %. Folglich sank die Jahresrate von 4,9 % auf 4,7 % und damit etwas stärker als von Ökonomen im Vorfeld erwartet. Dank des Wegfalls des letztjährigen Preisanstiegs aus den Berechnungen ist die Jahresrate nun schon seit drei Monaten rückläufig und bestärkt diejenigen, die behaupten, der Inflationsgipfel sei möglicherweise schon erreicht.
Parallel dazu wiesen die persönlichen Ausgaben mit einem Anstieg von nur 0,2 % das geringste Wachstum seit fünf Monaten auf. Die Aprilzahlen wurden zudem von ursprünglich geschätzten 0,9 % auf ein Plus von nur 0,6 % nach unten korrigiert. Auch dies war schwächer als erwartet.
Der aktuelle Datenpunkt lässt eine Verlangsamung der Konjunktur erkennen. Wegen der hohen Preise für Waren und Dienstleistungen drosseln die Verbraucher ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter. Ursache dafür könnte auch ein bescheidener, aber nun anhaltender Anstieg der Entlassungen sein: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belief sich in der vergangenen Woche auf 231.000 und hat sich damit gegenüber der nach oben revidierten Zahl von 233.000 in der Vorwoche kaum verändert; es handelte sich dabei um den höchsten Stand seit Februar.